- Project Runeberg -  Historisk tidskrift / Trettonde årgången. 1893 /
278

(1881) With: Emil Hildebrand
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278 STRÖDDA MEDDELANDEN OCH AKTSTYCKEN

kleine Adern im Leibe zerrissen und nuu etliche Tage her durch
keinerley Cur wieder verstopfet werden können, davon ich ohne
Unter-lass grosse Massen von Blut mit grosser Bewegung meines gantz
ausgemergelten Leibes auswerffen mus. Es trösten zwahr die Medici,
dass noch Mittel gnug übrig solchem Übel zu begegnen, den
Blut-brunnen zu stopfen und meine Krankheit zu curiren. Ich zweifele auch
nicht dass sie ihren Verstandt und Mühe darin getrewlich anwenden
werden. Alleine weil ich meines Leibes inwendige Constitution,
Schmertzen undt Krankheit am besten fühle und empfinde, schliesse
ich daraus, dass die göttliche Allmacht nach dero unerforschlichen
Raht und Willen mein letztes Ziel an diesem Ort in wenig Zeit
ausersehen haben möge, in mehrer Betrachtung meine etliche Jahre,
durch allerley concurrirte Plagen verderbte Leibsgesundheit das Werck
so viel schwerer macht. Dennoch aber ist die Hoffnung bey mir
nicht gefallen, dass seine Güte und Barmhertzigkeit in mir schwachen
eben so mächtig sein und nicht weniger als bey andern geschehen,
Wunder thun könne, welches ich doch seinem väterlichen
Wohlgefallen anheimb gestellet, und mich zu einer sähligen Hinfart bereitet
habe. Meinem hochgeehrten Herrn Schwager und Bruder ist wohl
bekandt, dass die Medici die Gewonheit haben alle Patienten bis an
ihr leztes Seuffzen mit guter Hoffnung der Restitution zu
entre-teniren, darumb ich dann, wie gedacht, alles der Göttlichen
Disposition anheimb gestellet und zweifele nicht, Sie werde albereit
beschlossen haben, wie sie als der allerweiseste Regent der ganzen Welt und
sonderlich allmächtiger Beschützer seiner Kirchen, meinen wenigen
Platz ersezen und zu seinen Diensten ein anders Instrument,
qualifi-cirter als ich gewesen, machen wollen. Seiner göttlichen Allmacht
wirdt darin auch der allerverständigste und höchsterleuchteste Potentat
nicht Mase noch Ziel fürschreiben können, sondern von seiner
göttlichen Händt alles, wie es dieselbe geordnet, zu erwarten sein.

Weil meinen hochgeehrten Herrn Schwager und Bruder ich von
meiner Jugent auff vor meinen grossen und fürnehmen Patron
er-wehlet, und bis auff dise Stunde her standthafftig dafür gehalten auch
von meiner dienstschwägerlichen Confidentz viele ansehnliche Proben
mit meinem grossen Contentement wircklich genossen, welche mich
denn bey diesem apparentlichen Feyerabent, meines zeitlichen Lebens
nicht wenig trösten; so wirdt dieselbe dienstsch wägerliche Zuversicht
bey mir bis an mein Ende verbleiben und mit mir ins Grab gehen.
Vermöge und durch Antrieb derselben nehme ich auch zu meinem
hochgeehrten Herrn Schwager und Bruder meiner hinterlassenden
lieben Kinder und hertzlieben Gemahlin halber, meine
dienstschwägerliche Zuflucht, und weil dieselbe durch vermuhtenten meinen Abschied
aus dieser Sterblichkeit zue Weisen und unmündigen Schäfflein gemacht
werden, meine herzliebe Gemahlin1 auch wegen ihrer sehr zarten
Jugendt auch nichst weniger als meine Kinder Tutel undt Protection
bedürfen wirdt, so recommendire aus mehrgedachten dienstschwäger-

1 Johanna Margareta af Baden-Durlach.

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