Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die Schule der Zukunft
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— 294 —
das Präparationssystem der Schule — noch durch
das Lektionenübcrhören der Mutter zu Hause
unterstützt — immer auffallender. Der ehe-
malige Professor Key hat aus seinen Er-
fahrungen als Lehrer am Medizinischen Insti-
tut dargelegt, dass die Schüler schon in der
Schule unfähig geworden sind, zu sehen, zu denken,
zu arbeiten. Von einem Amt in Stockholm habe
ich kürzlich ganz dieselbe Beobachtung gehört,
dass nämlich die jungen Herren ratlos vor den
praktischen Aufgaben stehen, bei denen sie ihre
bei einem „schönen Examen" an den Tag gelegten
Kenntnisse zeigen sollten. Das System dient also
nicht einmal seinem eigenen sekundären Zwecke,
während es allen höheren Zwecken eines mensch-
lichen Daseins entgegenwirkt!
Diese Erfahrung wird auch schliesslich in eini-
gen hundert Jahren seinen Untergang herbeiführen.
Dann werden vielleicht diese geträumten
Schulen entstehen, in denen die Jugend in erster
Linie das Leben beobachten und lieben lernt, und
wo ihre eigenen Kräfte als der höchste Wert des
Lebens zielbewusst gehegt werden. Durch die Be-
rührung zwischen den Kindern aller Klassen wird
die Oberklasse — wenn eine solche noch vorhan-
den ist? — jene „Beschattung", jenen ernsten Cha-
rakter erhalten, der ihr, wie schon Almquist sag^e,
fehlt ; die Unterklasse wieder die „Weisse", die all-
gemeine Bildung, die sie noch entbehrt. Durch
diese allen gemeinsamen Bildungsschulen wird auch
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