Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VIII. Kinderarbeit und Kinderverbrechen
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— 356 —
Sinn zu ändern, wenn sie in der Umgebung belassen
werden, die die Ausartung hervorgerufen hat. Und
durch eine Züchtigung in Anwesenheit von Zeugen
macht man nur das schon an Püffe und Schläge
gewöhnte Kind noch verhärteter und frecher. Jeder
Mensch, der nur eine Linie tief in den Gegenstand
eindringt — um nach den Ursachen zu suchen, die
solche Eltern und solche Kinder schaffen — be-
findet sich mitten auf dem nach allen Richtungen
hin unübersehbaren Gebiet der sozialen Frage. Da
findet man z. B., dass die niedrigen Löhne — an
denen die Kinder- und Frauenarbeit mitwirkt —
elende Wohnungen, unzureichende Nahrung und
schlechte Kleidung bedingen; dass die Aussen-
arbeit der Frau die Verwahrlosung der Kinder
und des Hauses mit sich bringt; dass der Woh-
nungsmangel das Schlafburschensystem im Gefolge
hat ; dass das Unbehagen im Hause den Mann zum
Wirtshausleben treibt ; und dass alles dieses zusam-
men die Xlnsittlichkeit und die Trunksucht hervor-
ruft, die die physischen und psychischen Krank-
heiten verursachen, mit denen die Kinder oft schon
geboren werden.
Wenn ich die Vorstellung ausnehme, dass mit
Gottes Hilfe die Schlachtfelder sich mit zerrisse-
nen, verstümmelten Wesen bedecken, mit deren
Gehirnen unzählige Gedanken und Gefühle ver-
löschen, die die Menschheit hätten bereichern kön-
nen, so kenne ich keinen ketzerischeren Gedanken,
als wenn man, falls der Zufall ein paar Kinder vor
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