Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Das Rentier in Europa zu den Zeiten Alexanders und Cæsars
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gewöhnlichen Bedeutung des Wortes: »Laus« genommen. Mit diesen Läusen hängt es aber
anders zusammen; sie gehören nicht zu dem, »was da kriecht und fliegt«. Vielmehr
müssen wir uns im Pflanzenreiche nach ihnen umsehen.
Theophrast erwähnt[1] eine Holzart πίτυς ή φθειροποώς oder φθειροφόρος, eine
φθείρ-erzeugende Kiefer (oder jedenfalls Nadelholz), die er zu den »zahmen«
Bäumen d. h. zu den Nutz- oder Nahrungspflanzen rechnet. Er stellt sie mit der
Dattelpalme und der Pinie zusammen, indem er bemerkt, dass diese Arten mit grossen Samen[2]
durch Anbau mittelst Saat sich konstant erhalten, dass sie unter den Kulturgewächsen
am wenigsten zu variiren scheinen. Also wurde die πίτυς φθειροποώς, — obgleich
in Griechenland nicht einheimisch —, ebenso wie die Pinie, und zwar aus demselben
Grunde, dort angebaut. Es war nämlich die »Frucht« dieser Kiefer, die man mit φθείρ
bezeichnete (wie es u. a. Hesychios bezeugt), und diese Frucht war ebenso wie die
Piniennüsse und die Datteln essbar.
Carl Ritter ist der erste gewesen, der schon 1820 eine Scholiasten-Stelle gefunden
hatte, wo von φθει̃ρες die richtige Erklärung gegeben wird: φθει̃ρες δὲ λέγονται οί
καρποὶ τω̃ν πιτύων, η̆τοι τὰ λεγόμενα στροβίλα, δτι ὲοίκασ, φθειρσίν i.e. quae nimirum
nuces pineæ appellantur, quod φθειρω̃ν, seu pediculorum similitudinem prae se ferant[3].
Ritter verstand aber die Sache so, dass es die jungen »Zäpfchen dieser Pinusbäume
waren, die Phtiren genannt wurden«, und die die Budiner entweder »zur Speise
verbrauchten« oder zum Resinieren des Weines, indem man die Zapfen in die Weinfässer
hineinwarf[4], verwendeten[5].
Darnach hat man denn die Budiner als »Fichtenzapfenesser« hingestellt.
Eine so trockene, harzige Kost wie Fichtenzapfen[6] wäre aber für
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