Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Nandinia binotata Gray
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22 Mindeskrift for J. Steenstrup. XXIII.
måchtig entwickelten, in dem verdickten Corium liegenden Talgdriisen stehen; sie sind
aber so klein, dass sie als ein Anhångsel der grossen Driisen erscheinen, welche in der
Tiefe und an den Wånden der Furche ausmunden. Die Driisenschicht scheint mit zu-
nehmender Grosse des Thieres måchtiger zu werden, sie ist bei dem jiingeren Exemplar
weder so dick, noch stehen die verschiedenen Driisen einander so nahe wie bei den ålte-
ren« (Op. cit. p. 511).
Fri. Caklsson hat ausserdem einen Hautmuskel nachgewiesen, deren zwei Por-
tionen einander parallel auf jeder Seite des Organs vorbeiziehen und als Gompressores
der Driisenmasse und Gisterne dienen konnen.
Bis jetzt wurde das Månnchen nicht anatomisch untersucht; da es mir gelang, ein
fast erwachsenes månnliches Individuum zu erwerben (Lange des Korpers 30 cm, Schwanz-
långe 29 cm), benutze ich deshalb hier die Gelegenheit unsere Kenntnisse dieses so iso-
liert zwischen den Viverriden, jaCarnivoren uberhaupt, auftretenden Organs zu erweitern.
Wie es Flower (10) angibt, liegt das Organ vor der Pråputialoffnung, es bildet
hier eine ovale seitlich komprimierte Grube, deren Lange ungefåhr 23 mm ist, eine Breite
von 6 mm und Maximaltiefe von 5,5 mm hat [Fig. 25 (II)].
Wie die Figur 25 zeigt, sind die Rander der Grube nur ganz schwach angeschwollen;
sie sind sparsam behaart und bilden hierdurch einen tJbergang zu dem fast unbehaarten
Driisenfeld. Schnitte lehren, dass an den Haaren um das Organ herum keine Hautdriisen
vorhanden sind; im Driisenfelde fmden sich aber bedeutend vergrosserte Driisen, und
zwar sind sowohl Talg- wie Schweissdriisen vorhanden; dieses Verhalten ist von ganz
besonderem Interesse, weil ja nach den Beschreibungen Garlssons beim Weibchen nur
Talgdriisen im Organ sich vorfmden; ein solcher Geschlechtsunterschied in Haut-
driisenorganen ist bis jetzt nicht bekannt. Leider existieren die Pråparate, worauf die
GARLSSON’schen Angaben beruhen, nicht mehr; es ist deshalb sehr wtinschenswert auf
die Driisenfrage hin das Weibchen von Nandinia wieder zu priifen, besonders weil Fri.
Garlssons Untersuchung das Hauptgewicht auf ganz andere anatomische Fragen legt
und die Driisen des Prågenitalorgans nur ganz nebenbei erwåhnt.
Die Talgdriisen sind Anhånge an Haarbiischeln [Fig.26(II)], deren Haare oft durch die
starke Entwickelung der Driisen ausf allen; sie sind sehr einfach gebaut, sind ungelappte
oder groblappige Gebilde, die durch kurze, weite Ausfiihrungsgånge mit der Hautcisterne
in Verbindung stehen. Von besonderer Ausbildung der Haarwurzelscheiden als Sekret-
cisternen, wie wir es bei Viverra u. a. sahen, ist hier gar keine Rede.
Die Schweissdriisen sind besonders im Boden der Gisterne entwickelt. Der Aus-
fiihrungsgang ist, wie iiberall, an die Haarwurzelscheiden gebunden, verlåuft von der
Miindung aus schwach geschlångelt der Haarwurzel entlang und geht — meist unter
dem Niveau der Talgdriisen — in den flach verbreiterten, aus wenig veråsteltenTubuli beste-
henden Driisenkorper iiber [Fig. 26 (II)]. Der Driisenkorper liegt meist in dem subcutanen
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