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Oft genug hatte ich von diesem und jenem zu
wissen bekommen, es wäre wunderlich, dass ich nicht
nach Russland reiste, um mich durch den eigenen
Augenschein zu überzeugen, wie das Neue dort drüben,
— für das ich so blind in die Bresche trat — sich
gestaltete.
Ich hatte indessen gerade in dieser Verbindung mein
Eigenes zu besorgen und wusste ja, was dort vor sich
ging — wusste es mit einem Wissen, das tiefer ging,
unter die Gerüchte sowohl, als unter die
Erscheinungen und nicht nach äusserlicher Bekräftigung verlangte.
Ich hatte den Proletarier sein Joch abwerfen sehen,
Jahrzehnte, bevor dies wirklich geschah, und ich kannte
ihn gut genug, um zu wissen, wie er sich verhalten
würde, zu den einen sowohl wie zu den andern. Ob die
Verhältnisse den russischen Proletarier zwangen,
abweichend zu handeln, das war nicht entscheidend für
mein Wissen! Er, der Proletarier, ist über die ganze
Welt hin demselben Kristallisationsgesetz unterworfen
und wird — falls er freie Hände hat — die Dinge
notwendig nach denselben Linien formen, in Russland und
in Australien, in Westeuropa und in Amerika. Das
Aergste, was ich riskieren konnte, war, dass mir
vielleicht ein paar Augenblicks-Argumente aus den
Händen geschlagen wurden.
War dabei damals doch vielleicht ein wenig Zaudern
im Spiel? Ein Spier Angst vielleicht vor dem Ungetüm
Russland, vor dem unergründlichen Abgrund Osten?
Die Zustände dort schrien ja zum Himmel, das neue
Regiment troff von Blut und Grauen! Nicht allein die
gesamte bürgerliche und sozialdemokratische Presse
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