Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Jan Umb! Eine Vorrede
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has been proofread at least once.
(diff)
(history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång.
(skillnad)
(historik)
der Welt versicherte dies täglich; auch die grossen
Wahrheitszeugen — der Freiheit und Humanität heilige
Auguren, die nur bei ganz ausserordentlichen
Gelegenheiten aus dem Stall kommen, wurden rundum geführt
in der Weltmanege und hatten Zeugnis abgelegt gegen
den Bolschewismus. Ich hatte das Ganze geträumt, oft
und tief genug; aber würde ich es vermögen, am Tage
lächelnd die Wirklichkeit entgegen zu nehmen, mit
allen ihren Konsequenzen? Der Verleumdungskampf
war leicht zu durchschauen, auch was ihm zugrunde
lag; aber dies genügt nicht für einen Westeuropäer mit
westeuropäischer Kultur: diese merkwürdige
Tierfreundlichkeit, die imstande ist, alle Geschöpfe, bis
hinab zum Ungeziefer, in Liebe zu umfangen, die aber
keinen Platz hat für Menschen. War ich als
Westeuropäer dieser Umwälzung mit allen ihren unmittelbaren
Folgen gewachsen?
Diese Frage ist für mich so wichtig, wie der
Adelsbrief für einen Adeligen, und ich bin froh darüber, dass
ich sie mit Ja beantworten kann. Ich bin geborener
revolutionärer Proletarier und habe nichts mit
westeuropäischer Kultur zu schaffen; schon als Kind
begegnete mir des Proletariers unerbittlicher Aufruhr —
verwunderlich genug, in russischer Gestalt, — ohne dass
ich ins Knie sank. Und ich kann mein Buch über das
neue Russland nicht besser beginnen, als mit einem
Bericht von dem überwältigenden Eindruck, den dieses
Land auf mich kleinen Aufrührer machte, als es zum
erstenmal aus dem Nebel auftauchte, der meine enge
Welt umgab.
Ich war damals wohl acht, neun Jahre alt und lief
an einem Wintertag daheim an den Strand, zwischen
einem Flock anderer Jungen, und barg Strandgut aus
der Brandung. Es war Holz von Schuten, die draussen
ihre Decklast verloren hatten; der Sturm trieb es
herein, zusammen mit grossen Eisschollen, auf gewaltigen
Sturzseen reitend, die jeden Augenblick über uns
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>