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schaftlichen Eindruck, und ich hole es heran und ziehe
eine bewamste Gestalt aus der Dunkelheit, einen
Orientalen. Er trägt einen Fez und, soweit ich unter-
scheiden kann, ein wattiertes Leinenwams. Logis, sage
ich, Hotel — Albergo — Dormitorio — Schlafen.
Ah schlafa! ruft er aus mit einer Stimme, die im Dunkel
förmlich leuchtet von Hilfsbereitschaft und führt midi
zu einem Güterwagen, der ganz gewiss seine Wohnung
ist. Es ist eine Feuerstelle im Wagen, ein Brettertisch
und ein unbeschreiblicher Schlafplatz: ein Durchein
ander von Fellen, Bündeln und Lumpen. Mit dem
liebenswürdigsten Ausdruck lädt er mich ein, das Lager
in Besitz zu nehmen; er zeigt aufs Gewehr, er soll
ja sowieso die ganze Nacht Wache stehn. Ich bin zu
feinfühlend, ihn durch eine Ablehnung zu verletzen,
zu feige, in seine Koje zu kriechen — o Kultur!Sobald
er gegangen ist, stehle ich midi aus dem Wagen und
suche weiter. Komme zu Häusern, vielen Häusern,
aber ohne Strassen dazwischen und ohne Licht in
irgendeinem Fenster, und lege midi auf einem offenen
Platz unter einem Baum schlafen.
Schlafen in freier Luft birgt einen eigenen Zauber;
jeder, der auf der Landstrasse gewesen ist, weiss das.
Alles das, was in der sdiweren Luft des Schlafzimmers
zu bösen Träumen und Albdrücken wird, unter Gottes
offenem Himmel wird es zu beseligenden Erlebnissen,
daher die unvergängliche Sehnsucht nach einer Nacht
in einem Heuhaufen1 Ich liege und träume,dassjemand
mirwarme,weicheWorte ins Ohr haucht, erwache halb,
und bleibe entzückt eine Stunde mit geschlossenen
Augen liegen; der warme Odem eines unsichtbaren
Wesens streicht über meineStirn, meinegeschlossenen
Augen. Ich schlage sie auf, lächelnd; ein Hund steht
und schnüffelt nach meinem Gesicht! Es ist Morgen,
Sonnenschein, dieVögel zwitschern,die Uhr ist vier. Ich
habe die Nacht in etwas zugebracht, das eine Anlage
vorstellen soll, unter dem feinen ausgebreiteten Haar
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