- Project Runeberg -  Dem jungen Morgen zu! : Schilderungen von einer Russlandreise /
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(1923) [MARC] Author: Martin Andersen Nexø
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waren und die Zeit der Heimsuchung für das Welt-
proletariat kannten.Und esist Grund zu glauben, dass
der Elan, womit.sie das Alte stürzten, audi vorhalten
wird beim Aufbau des Neuen. Ueberall in Russland
wird emsig gearbeitet am Aufbau der neuen Gemein
schaft auf den Ruinen der alten; und Petersburgs Pro-
letariat geht auch hier an der Spitze mit einem Eifer,
den man anderwärts in der Welt suchen soll.
Die Zeit seit dem Ausbruch des Weltkriegs und
namentlich die drei ersten Jahre nach der Revolution
haben böse gewüstet in Petersburg, wie in Russland
überhaupt. Nicht so sehr durch die direkten Hand-
lungen der Menschen, sondern durdi das, was ver-
säumt wurde. So ging es mir, als idi nach Petersburg
kam, nachdem ich andere Grosstädte, wo eine Revo-
lution durchgekämpft war, besucht hatte: ich war er-
staunt, wie wenig sichtbare Spuren der Kämpfe da
geblieben waren. Die öffentlichen Gebäude, um die der
Kampf stets geht, sind etwas blatternarbig geworden.
Dies ist in der Regel das Ganze. Die Wunden selbst,
die der Kampf bringt, sind schnell geheilt; schlimmer
ist die indirekte Zerstörung, dadurch hervorgerufen,
dass die Dinge nicht erhalten werden.
Während die innere Stadt, wo der Kampf stand,
nicht darnach aussieht, weiteres gelitten zu haben,
sieht es in vielen der äusseren Stadtteile böse aus.
An manchen Stellen sind grosse Gebäude, ja ganze
Quartiere zusammengestürzt, in Trümmer gesunken,
so dass buchstäblich nichts stehen geblieben ist. Das
sind der Frost und das Wasser,— die zwei gewaltigen
Zerstörer — die haben dies besorgt, während die
Menschen ihre Aufmerksamkeit auf anderes gerichtet
hatten. Der Krieg und die Revolution entvölkerten
viele Wohnungen hier draussen und gaben sie dem
verderblichen Wechsel der Witterung preis; nicht ein-
mal die bewohnten Häuser konnten geheizt werden,
da die Feuerungszufuhr nahezu ganz versagte. Frost
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