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und Tau und wieder Frost setzte ein, sprengte die
Wasserrohre, durchsickerte die Mauern und alles mit
Wasser und zermalmte oft in einer einzigen Nacht
eine ganze Kaserne zu Staub. Der Peterburger Ar-
beiter lacht, wenn man auf dies hinweist. „So sind
wir sie los, die alten Plunderkasten!" sagt er. „Wir
werden schon neue bekommen und solche, die besser
sind."
Diese frischeAuffassung der Dinge ist dieallgemeine;
Petersburg ist^unter der festen und sicheren Leitung
des „Diktators Sinowjew in einer fruchtbaren Wieder-
aufbau-Arbeit. Das nach einer zehnjährigen Versäum-
nis vermoderte Holzpflaster wird erneuert, die ein-
gestürzten Quartiere geräumt, die vernachlässigten
Häusern hergerichtet und den Bewohnern übergeben,
die das Gebrauchsrecht daran haben gegen die Pflicht,
sie im Stande zu halten. 1922 wurden gut anderthalb
Hundert grosse Häuser instand gebracht, für 1923 ist
die doppelte Anzahl geplant. Jedes Haus wird von
seinen Bewohnern durch einen von diesen gewähl-
ten Haussowjet verwaltet — gewöhnlich von drei
Mitgliedern, die Bewohner des Hauses sind. Dieser
Sowjet sorgt für alles, was das Haus angeht und be-
stimmt jeden Monat die Miete, worin auch Ausgaben
des verflossenen Monats für Instandsetzung, Wasser,
Reinhaltung mit enthalten sind. Diese Ausgaben be-
betragen in Petersburg 2—5 dänische Kronen für eine
Wohnung von 2—3 Zimmern.
Dies ist die Seite, die sich unmittelbar ans Licht
hervorkehrt; jeder Reisende kann hier leicht den Fort-
schritt feststellen. Weniger ins Auge fallend, aber viel
bösartiger waren die Verwüstungen, denen die Pro-
duktionsmittel Fabriken usw. — ausgesetzt waren.
Hier war die Natur nicht der einzigste und nicht der
schlimmste Feind; das alte System tat, was es konnte,
um das Ganze mit sich ins Grab zu reissen: sprengte
die Kessel in den Fabriken, zerstörte die Maschinen
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