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macht, was er will, kommt und geht, wann er will, es
besteht keine Leitung usw. usw. Die Berichte sind
wohl in der Hauptsache aufrichtig,soweitsiedie bürger-
liche Gesellschaft betreffen; diese befindet sich selbst
in Auflösung und kann sich nur Zwang als Mittel für
Zusammenhalt und Arbeit denken; wo der nicht vor-
handen ist, muss nach ihren Erfahrungen naturnot-
wendig Anarchie entstehen. Dagegen ist die Sozial-
demokratie, die das dem Proletariat innewohnende
starke Gemeinschaftsgefühl kennt — dieSolidarität —
nicht in gutem Glauben, wenn sie diesen Berichten
Raum gibt. Natürlich geht gerade hier oben alles unter
Gesetzmässigkeit vor sich, wie in jeder jung
aufgebauten Gemeinschaft; man stürzt nidit siegreich
ein altes System und baut ein neues auf unter dem
Widerstand der ganzen Welt im Zeichen der Gesetz-
losigkeit und Auflösung! Das, was sich mir hier oben
am stärksten aufgedrängt hat, ist die innere Gesetz-
mässigkeit der Revolution:dieses, dass ihre Ideejedem
einzelnen im Blut sitzt wie ein Instinkt, eine tief
eingegrabene Struktur, so dass sie alle, einander un-
bewusst wie die Bienen, eines arbeiten, eines bauen
in dieser weitgestreckten Gemeinschaft. So tief ist die
Gesetzmässigkeit in dieser Welt, die hier im Begriffe
ist, sich zu erheben, dass die kleinen Republiken, die
unter der Revolution spontan droben in entlegenen
Winkeln Sibiriens entstanden, dieselbe Struktur zeig-
ten und dieselben Wege nach vorwärts suchten wie
die Mutterrepublik, trotzdem sie vom ersten Tag der
Revolution von aller Verbindung mit dem europäi-
schen Russland abgeschnitten waren.
Der russische Arbeiter hat es bedeutend leichter,
sich unterzuordnen, als der westeuropäische, ganz
einfach deshalb, weil es eine von ihm selbst gewählte
Leitung ist. Aeusserlich gesehen, ist die Tätigkeit hier
ganz ebenso geordnet wie in der alten Welt, mit einem
qualifizierten Leiter, Vormännern und den gewöhn-
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