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In vielen russlandfeindlichen Artikeln war ungefähr
folgender Satz enthalten: „Aber es musseingeräumt
werden, dass man sich fürsorglich der Kinder an-
nimmt1." Umgekehrt könnte ein im übrigen sehr aner-
kennender Artikel über Dänemark passend schliessen:
„Aber man muss zugestehen, die verwaisten Kinder
verwahrlosen. Die Gesellschaft hat wohl sogenannte
Heime errichtet, aber zunächst, so scheint es, nur um
die Kinder aus dem Wege zu schaffen. Sie sind in die-
sen Heimen unter die Obhut von Menschen gegeben,
die oft, was Geistesgaben und Herzensbildung angeht,
sehr niedrig stehen und zuweilen ganz abnorm sind.
Das Land wird deshalb ständig von Kinderheim-Skan-
dalen heimgesucht."
Nun gibt es wohl nicht mehr allzuviele, die glauben,
dass die Bolschewiken kleine Kinder fressen und des-
halb, wie die Hexe im Pfefferkuchenhäusl, daran in-
teressiert sind, dass ihre möglichst gut gefüttert sind.
Und die Frage macht sich da natürlich geltend, ob nicht
zwischen der Fürsorge für die Kinder des neuen Russ-
lands und seiner Einstellung überhaupt ein Zusammen-
hang besteht. Es gibt gewisse Grundsätze, die die
Menschen auf ihrem langen Erfahrungsweg durch
die Zeiten als allgemeingültig festgelegt haben, er-
haben über Partei, Religion, Rasse. Und einer der
wichtigsten ist, das man von eines Menschen (oder
eines Systems, einer Lehre) Verhältnis zu den Schwa-
chen und Wehrlosen auf seine moralische Qualität
im allgemeinen schliessen kann. Das Leben hat, ich
könnte versucht sein zu sagen, mit gutem Bedacht, den
Schwerpunkt für menschlichen Wert in die nächste
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