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Nähe von all dem gelegt, was nach Pflege und Schutz
verlangt. Von allen Gefühlen hat das Muttergefühl das
höchste Gewicht.
Darum sind jene schwer zu verstehen, die vorurteils-
frei überall das Menschliche suchen, und doch meinen,
über das neue Russland den Stab brechen zu müssen.
Es ist wahr, dass die Presse eine Sündflut von Be-
schuldigungen über Sowjetrussland und die Sowjet-
regierung ergossen hat; und oft war die sogenannte
freigesinnte Presse die schlimmste dabei, was übrigens
recht gut zur Aufgabe und zum Wesen des Liberalis-
mus passt. Aber selbst dann, wenn man auf die Ver-
leumdungen einer Erscheinung hört, kann man mit ein
wenig gutem Willen zu einer günstigen Auffassung von
ihr kommen. Ich war die ersten Jahre nach der Re-
volution, wie alle andern, darauf angewiesen, mir
meine Auffassung von Russland in der Hauptsache
nach bürgerlichen Berichten zu bilden. Gleichwohl
hatte ich auf meiner späteren Reise da droben nicht
nötig, wesentliches an dieser Auffassung zu ändern.
Es besteht für midi ein tiefer Zusammenhang zwi-
schen dem Verhältnis des Russen zur Revolution,
der Menschheit Zukunft und seinem Verhältnis zum
Kinde — der Menschheit, der nächsten Generation.
Die Mütterlichkeit, in weitem Ausmass verstanden,
die Fürsorge für alles Verkommene und Darbende,
für die Kriegsinvaliden, für die Hilflosen, für Kinder
und für schwangere Frauen (die auf jede Weise ge-
schützt werden, was man bekanntlich in Westeuropa
umlog, sie würden zur Prostitution ausgeschrieben),
sind für mich Ausfluss der übermächtigen, göttlich-
allumfassenden Mütterlichkeit, die durch die Revolu-
tion die Menschheit wiedergebären wirdl
Unser Jahrhundert ist mit einer Heuchelei, die un-
denkbar wäre ohnedie Verbindung mit dem Liberalis-
mus, das des Kindes genannt worden. In Wirklichkeit
hat die kapitalistische Gesellschaft so gut wie nichts
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