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Die Karpathen sind der Weichsel vergleichbar, und
auch hier liegen masurische Seen mit jähen Abstürzen
in Felsentiefen. Hier, an dieser gewaltigen Landes-
sperre, haben alle Männer Hsterreich-Ungarns einander
zu einem Stelldichein geladen, um dem gemeinsamen
schönen Vaterlande ihre Jugend und ihre Kraft zu
opfern, ja, hinzugeben in einer Brautnacht, wild von
Treue und Mut. Wir kennen sie wenig, diese Männer
von der großen Ebene, diese unverdrossenen, sonnen-
verbrannten Pfiüger, die die schnurgeraden schwarzen
Saatfurchen gezogen haben und jetzt schnurgerade in
ein anderes Feld ausgezogen sind, um blutige Furchen
in den Herzen des Feindes zu pflügen. Ich aber kenne
sie: Ich bin durch die große Ebene gekommen und habe
die Frauen gesehen, die sie geboren, und die Väter, die
sie zeugten. Ich habe die unverwundeten Leiber der
Söhne gesehen, wenn sie ausrückten, und die Ver-
wundeten, wenn sie zurückkamen. Ich kenne sie! Wie
ein schwarzer Tiger steht vor mir der Oberleutnant, der
junge Held von Satoralja-Ujhely. Mit Wunden bedeckt,
kaum geheilt aus dem Lazarett entlassen, scheint er
soeben ein sorgsam durchdachtes Training für eine
Meisterleistung vollendet zu haben. In seinem Gesicht
mit den großen arischen Zügen brennen die Augen
dunkel, wie die Augen des Zigeuners, des wilden
Geigenmeisters, der die ungarischen Feuerweisen spielt.
Das Regiment von Satoralja-Ujhely war zwischen den
ersten, die den Feind im Feindeslande aufsuchten und
sich, wie Löwen kämpfend, einen halben Tag gegen
russische Korps behaupteten, unter schweren Verlusten,
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