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— ZI —
plötzlich, trotzdem seine Augen doch die ganze Zeit groß
und glühend auf uns gerichtet waren.
„Wo ich verwundet bin?" rief er also unerwartet
mit einer unheimlich lauten und bodenlosen Stimme,
in einem so reinen Deutsch, als spreche er von der Bühne
des deutschen Nationaltheaters. „Wo ich verwundet
bin?" wiederholte er fragend, wahrend seine Augen wie
zwei unbewegliche Lichtkörper fortdauernd uns entgegen-
brannten.
„Jawohl, jawohl, wo bist du verwundet?" wieder-
holte der Kamerad, ebenso laut sprechend wie der Kranke.
„Im Kampf bin ich verwundet."
„Ja, ja, aber wo?"
„Auf dem Schlachtfeld," sagte ich.
„Auf dem großen Schlachtfeld," rief er zurück und
versuchte vergebens, den Kopf von dem Kissen hoch-
zuheben.
„Ja, ja," tröstet der andere ihn, „das wissen wir,
aber auf welchem Schlachtfeld? Ist es bei Lemberg
gewesen?"
„Jawohl, bei Lemberg bei einer Maschinengewehr-
abteilung war ich; wir lagen im Graben, deshalb bin
ich von Schrapnellkugeln im Rücken getroffen."
Wir schwiegen alle. Nur der Kamerad des tödlich
Verwundeten schüttelte noch einmal bedenklich seinen
Kopf und wiederholte, um überhaupt was zu sagen,
leise:
„Mit ihm ist es aus!"
Abwehrend heb ich die Hand gegen ihn. Aber ich
vermag dem Kranken nichts anderes zu sagen, als was
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