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dächten sie über das soeben Gehörte nach, bis eine oder
mehrere von ihnen auf einmal, wie in einem neuen
Einfall, laut und überstürzt zu dem Gegner hinüber-
brüllen. Es kommt auch vor, daß sie auf einmal sprechen,
ohne den anderen anhören zu wollen, und sich ganze
Salven aus den Därmen reißen, so daß der heiße Atem
vor den Bergseiten lagert, wo sie einander versteckt ver-
muten. Ausnahmsweise geschieht es, daß die Stimmen
sich verdichten und daß wütend eine Granate ausge-
spien wird.
Parallel mit der Landstraße, in etwa zweihundert
Meter Entfernung, läuft die Eisenbahnlinie. Dieser
Streifen Erde ist fruchtbares Ackerland und schon ein-
mal vom Ackerbauer gepflügt. Es scheint für die nächste
Ernte nicht genügt zu haben, denn die Granaten haben
metertief nachgepflügt. Sie haben die gefrorene Erd-
decke in große Fetzen zerrissen und den weichen, frost-
freien Boden, tausend scharfe Eisensaatsplitter hinter-
lassend, wahnsinnig geliebkost. Einer meiner neuen Be-
kannten, der Gut und Haus in Homonna hat, wo die
Russen jetzt, fünf Kilometer von uns entfernt, Hausen,
ist etwas weiter vorgegangen. Er kommt zurück mit dem
Splitter einer Granate, die fünfzig Schritt hinter ihm
die Erde küßte und ihn mit dem Luftdruck zu Boden ge-
worfen hätte. So sagte er jedenfalls. Daß Granaten
da waren, habe ich aber selbst gesehen. Sie kamen suchend
und lüstern an der Landstraße und Eisenbahn entlang
und stürzten sich voll Heißhunger und aufgespeicherter
Kraft auf die Mutter Erde... Allmählich scheinen die
Geschütze müde und der Unterhaltung überdrüssig zu
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