Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Fahrt zu den Karpathen
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
— 128 —
Fahrt zu den Karpathen
^ch habe Pausen machen müssen. Höhere Gewalten
griffen meine Sinnesorgane an, so daß ich weder sehen
noch hören konnte und Gefahr lief, ein invalider Kriegs-
berichterstatter zu werden. Alles aber hat seine Zeit,
und endlich stand ich wieder in voller Kriegsbemalung
auf dem Bahnhof, der schon der Ausgangspunkt so
mancher meiner Reisen gewesen ist. Ich kenne in diesem
Bahnhof alle Beamten und Träger und Räume und
Speisen und Getränke auswendig, als hätte ich nie
andere Künste geübt, als all dieses kennenzulernen.
Sehr gegen meinen Willen fühle ich mich in diesem
mir so bekannten Treiben gelangweilt und übelgelaunt.
Kein Tisch ist frei. Offiziere und Zivilreisende haben
jeden Stuhl besetzt. Die Luft ist dick von Tabakrauch
und Dampf der Speisen. Ein sonderbares Gasthaus
ist es, wo beide Geschlechter in einem Raum Hausen,
essen, trinken und dann und wann mit dem Kopf auf
dem Tisch schlafen, ohne sich auszuziehen, um plötzlich
bei dem laut ausgerufenen Namen irgendeiner fernen
Stadt aufzuspringen und davonzueilen. Ich sage mir
selbst: Wieder endlose Wege, schlaflose Nächte, Essen
je nachdem und obdachlos wie ein Pilger des großen
Krieges! An einem langen Tisch in der Mitte des
Wartesaales entdecke ich zwei Stühle, die frei sind. Ich
werfe meinen Pelz auf den einen Stuhl und lese gleich-
zeitig, daß der Tisch „nur für Offiziere" vorbehalten ist.
Ich frage also einen Major, der nebenbei sitzt, ob der
Stuhl belegt sei, und weiß — noch bevor ich die Ant-
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
