Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andræ, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die eschatologische Frömmigkeit Muhammeds (forts.)
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM
I I I
In eigentümlichem Wettstreit mit der Vorstellung vom
grossen Gerichtstage steht bei ’Afrëvi eine andere Vorstellung, nach
der das Gericht unmittelbar nach dem Tode stattfindet.
Die Todesstunde wird hier oft mit denselben Worten, die sonst
auf den jüngsten Tag bezogen werden, als der grosse,
schreckliche Tag geschildert, wo der Sünder vor dem Richter zu
erscheinen hat. Der Verstorbene wird von den »göttlichen
Häschern» zu dem Platze der Rechenschaft geschleppt. »Es
kommt der Tag, (man beachte, dass hier von dem Todestage
die Rede ist) meine Brüder, gewisslich kommt er und wird
nicht ausbleiben, wo der Mensch alles und alle verlassen muss,
wo er allein und verlassen, gedemütigt und beschämt, nackt und
ohne Helfer und ohne Beschützer, ohne Begleiter und ohne
Genossen unvorbereitet und mutlos hinscheidet mitten in seiner
Sorglosigkeit (oc[iiXeia) an einem Tage, den er nicht kennt, in
einer Stunde, da er nichts wähnt, in der er im Uberfluss lebt,
Schätze häuft, schwelgt und sorglos dahinlebt (iv oatp ipo’fä,
èv oaci) {bjaaopiCsi, iv oato aJtataXcj, iv oacp à[Aspi[Avà). Es kommt
plötzlich eine Stunde und alles wird nichts.»1 Es folgt eine
kräftige Schilderung von den Schrecken des Todeskampfes:
Während der Sterbende noch mit den Anwesenden redet, »wird
seine Zunge plötzlich gebunden, die Gedanken verwirren sich,
der Mund verstummt, die Stimme erlischt, wenn die »Mächte»
des Herrn (at Ssajrotixai §ovajJ.si?) kommen, wenn die
schrecklichen Heerscharen eintreffen, wenn die Häscher (è^7t7jXÅEDTai)
Gottes die Seele rufen, dass sie aus dem Körper herausgehe,
wenn sie uns unerbittlich hinwegführen und uns zum Gericht
hinwegschleppen.» (Ib. 265). Der Todestag ist der Tag, »wo
die göttlichen Häscher (01 dsio-. à£7CY]XXeoTai) kommen und die
Seele durch die Luft hinwegführen zu dem Platze, wo die äpyai
xai at i£ooaiai xai 01 xoajioxpätops? twv ivavtiwv Suvä[J.stüv
stehen, unsere bitteren Ankläger, die schrecklichen Zöllner,
Rechenschaftsführer, Steuereintreiber, die uns begegnen, uns zur
Rechenschaft ziehen, und alles genau nachprüfen jrpooffépovuss
Tà toü àvdpwTioo ä [i. a pr/] [J. at a xai ysipöfpatpa (Ib. 2 66). Der
Engel, der die Seele wegführt, heisst bei ’Afrem2 sabbäjä (der
Gefangene wegführt) oder däbürä (abductor). Muhammed redet
(96: 19) von der zabänija, die Alläh gegen die Sünder aussen-
1 Ofi. Gr., III, 262.
’ Op. Syr., III, 237, 244, 624.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>