- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufemte årgången, 1925 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andræ, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die eschatologische Frömmigkeit Muhammeds (forts.)

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1 oo

TOR ANDRAE

und Masadl, von Theologen so viel ich weiss erst’Abn Niiaim
— die uns die Geschichte vortragen vom Ktiss b. Sä’tda1 dem
’Ijäditen, »dem Redner der Araber» (hatlb al-arab), von dem der
Prophet vor einer Gesandschaft seiner Landsleute erzählt, er
habe ihn auf der Messe von ’Ukäz predigen hören und dessen
in Seg’form gehaltene Rede auf der Vergänglichkeit des Lebens
und dem Nahen des Gerichts aufgebaut ist. Aber die
Uberlieferungskette, wie sie ’Abü-l-Farag und ’Abu Nu’aim
wiedergeben, führt auf Muhammed b. Sctib al-Kelbl (st. 146) zurück,
einen der namhaftesten Kenner der islamischen Altertümer.
Ibn al-Kelbi hat bekanntlich vieles mitgeteilt, was später
theologisches Feingefühl »aus inneren Gründen» als unhistorisch
ausgemerzt hat; darunter mögen sich sorglose Dichtungen im
Stile der alten Erzähler befinden, aber auch wertvolle
geschichtliche Notizen. Was verdanken wir nicht z. B. seinem Kitäb
al-asnüm!

Ich verweise hier nur auf die Schriftsteller, die die
Geschichte ausführlicher bringen.2 Als bedeutungsvoll möchte
ich folgendes herausheben:

1. Dass die muslimische Tradition zu erzählen weiss, dass
der Prophet einst auf der Messe von cUkäz einen
jemene-nischen Prediger, aller Wahrscheinlichkeit nach einen
nestoria-nischen Christen gehört habe. Dass diese Geschichte den
theologisch geschulten Traditionalisten höchst bedenklich erschienen
sei und deshalb lange in den Werken der theologischen
Geschichtschreiber verschwiegen wurde, wäre an sich wohl
verständlich.

2. Dass diese Tradition Kuss zu einem ’Ijäditen macht.
Ein Teil dieser Stammes wohnte um 600 in der Nähe von
Hlra, dem Hauptort der arabisch sprechenden Nestorianer

(al-ibäd).

3. Für das Alter der Tradition zeugt auch die Erzählung,
wie Kuss eine Art Eremitenleben an den Gräbern seiner ver-

1 Der Mann war doch früher wohlbekannt. Al-’A’Sa braucht die
Redensart »weiser denn Kuss». 7abarl (II, 836) und andere erwähnen ihn als
Erfinder der Phrase ’amma ba’du. Ibn Durustawajh (st. 330) widmet ihm
eine Monographie: Kitäb habar Kuss b. Saida (Fihjist, 63). Dass er
Bischof von Nagrän gewesen sei, finde ich erst in Lisän, VIII, 58.

2 Kitäb al-’agäni XIV, 41 ff., Ma’südi I, 33, ’Abu Nu’aim, Dalail
al-nubuwwa, (Haiderabad 1320), 28 f., Ibn al-’Arabl, Muhädarat al-abrär
(Kairo 1305), II, 37 ff., Halebl, ’Insätt al-’u/ün (Bulak 1292), I, 262 ff.

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