- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 1. Die Apostolische Sukzession bis zur Einsetzung des ersten protestantischen Erzbischofs

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THEODOR VAN HAAG S. J .

Wie unangefochten das Bischofsamt in Schweden zu Beginn der
Reformation im Grunde noch war, zeigt sich deutlich in der
Überwindung der schweren äusseren Krise, in der es sich seit Anfang der
zwanziger Jahre befand, und die erst mit der Einsetzung eines neuen
Erzbischofs im Jahre 1531 zu einem vorläufigen Abschluss kam.
Als die reformatorischen Ideen in Schweden auftauchten, hatten
die meisten Bischofssitze keinen Inhaber. Das konnte in der
beginnenden religiösen Umwälzung leicht zum Untergang des
Episkopats überhaupt führen. Die Bischöfe Matthias von Strängnäs und
Vinzenz von Skara waren als Anhänger der politischen Gegenpartei
der grausamen und unmenschlichen Rache des Dänenkönigs im
Stockholmer Blutbad zum Opfer gefallen. Ihre von Kristian II.
eingesetzten unwürdigen Nachfolger Jens Andersen Beldenak und
Didrik Slaghek mussten Herbst 1521 wegen des Fortschreitens der
Befreiungsbewegung das Land verlassen. Gleichzeitig floh
Erz-bischof Gustav Trolle. Auf seinem Andenken ruhte von nun an als
untilgbarer Makel die Teilnahme am Stockholmer Blutbad und
seinen Greueln. Die von politischer Leidenschaft diktierte
Handlungsweise des Erzbischofs hatte dem Ansehen des Bischofsamtes
schweren Schaden zugefügt. Sie stand mit dem geistlichen
Charakter des Berufes offen im Widerspruch. Von den übrigen Bischöfen
starb der wegen seiner unionsfreundlichen Gesinnung in
Gewahrsam gehaltene Otto von Västerås im Sommer 1522 in Stockholm.
Arvid Kurck von Åbo ertrank im selben Jahre in der Ostsee auf
der Flucht vor dänischen Truppen. 1523 waren also nur noch zwei
Bischöfe im Lande am Leben: Ingemar von Växjö, der wegen
seines hohen Alters nicht mehr tatkräftig in den Gang der Ereignisse
eingreifen konnte, und Hans Brask in Linköping, der
unerschütterliche Vorkämpfer des alten Glaubens. Fünf Bistümer, darunter das
Erzstift Uppsala, hatten keinen Hirten.

Allgemein sah man die Verwaisung der Bistümer als ein grosses
Unglück an. In seinen Briefen nach Rom malt Hans Brask die Lage
der Dinge in Schweden schwarz in schwarz: Die W’urzel alles Übels
ist die Vakanz der Bistümer.

Gustav Vasa zeigte anfangs grosses Interesse an der
Wiederbesetzung der ledigen Bistümer, wobei deutlich der Einfluss des
Kanzlers Laurentius Andreae spürbar ist. Vom Herbst 1523 sind
nicht weniger als fünf Briefe erhalten, in denen der König beim

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