- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 1. Die Apostolische Sukzession bis zur Einsetzung des ersten protestantischen Erzbischofs

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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auch unter dem Druck der Verhältnisse ihre Überzeugung nicht
genügend nach aussen hervorkehrten. Trotz der Beschlüsse des
Reformationsreichstags von Västerås 1527 und trotz der Synode
von Örebro 1529 gab es bis September 1531 nur katholische Bischöfe.
Die neuen Ideen waren gewiss auf einige von ihnen nicht ohne
Eindruck geblieben. Im Anfang fiel es schwer, ihre Tragweite zu
durchschauen. Aber im wesentlichen waren die Bischöfe katholisch und
wollten katholisch sein.

Das gilt aber nicht mehr von dem neuen Erzbischof Laurentius
Petri. Wie sein Bruder Olavus hatte Laurentius die lutherische
Lehre mit Begeisterung aufgenommen und sich 1527 in Wittenberg
noch mehr darin vertieft. Allerdings hielt er, weniger heftig als sein
streitbarer Bruder und mit mehr Gefühl für kirchliche Tradition,
eine gemässigte Linie ein. Die schroffe dogmatische Einseitigkeit
der späteren Orthodoxie lag ihm fern.66 In der Tat steht Laurentius
Petri besonders auf liturgischem Gebiet und in seiner altlutherischen
Eucharistielehre vielfach katholischen Anschauungen näher als
späteren protestantischen. Aber die theologischen Zentralbegriffe
Rechtfertigung und Sakrament sind bei ihm klar lutherisch
ausgeprägt87, und er ist deswegen der erste protestantische Erzbischof, ja
überhaupt der erste eindeutig protestantische Bischof in Schweden.

Nur wenige zeitgenössische Quellen sprechen von seiner Weihe:
Stockholms städs tänkeböcker, Peder Swart und Johannes Magnus
in seiner Historia Metropolitana, genauer gesagt Olaus Magnus in
der Lebensbeschreibung seines Bruders, mit der er dessen
Erzbischofsgeschichte ergänzte, als er sie auf den Druck vorbereitete.68
Dazu kommt das wertvolle Zeugnis von Hans Brask.69 Neben diesen
direkten Aussagen steht unwiderleglich das einstimmige Zeugnis
der Mitwelt, die Laurentius Petri als Erzbischof tituliert und
anerkennt. Man könnte hier alle Argumente wiederholen, die wir aus der
Titelfrage für die Weihe des Petrus Magni genommen haben. Der

66 Deshalb stellen hochkirchliche Erneuerungsbestrebungen in der
heutigen schwedischen Staatskirche seine Haltung als vorbildlich hin und als
geeignet, die schwedische Kirche von dem Vorwurf zu reinigen, sie sei ein
häretischer Zweig der allgemeinen Kirche Christi.

67 Über seine Auffassung vom kirchlichen Amt siehe weiter unten S. 45.

68 Die Quellenangaben bei Kjöllerström, a. a. O., S. 237.

69 Siehe unten, S. 24.

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