- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 1. Die Apostolische Sukzession bis zur Einsetzung des ersten protestantischen Erzbischofs

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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gende neben manchen anderen zur Geschichte der apostolischen
Nachfolge in Schweden für immer aus der Literatur verschwindet.102

Der geheime Protest vom 10. August 1531 schliesst mit der
Versicherung, dass die Bischöfe sich der römischen Kirche als der
Mutter und Lehrerin aller Kirchen unterwerfen. Man hat diese Stelle
als ein herrliches Glaubensbekenntnis für die katholische Kirche
bezeichnet. Diese Auffassung übersieht den wahren Sachverhalt.
Der heimliche Protest war eine unverzeihliche Schwachheit und ein
Handeln gegen Gewissen und beschworene Hirtenpflicht. Die Furcht
der Bischöfe vor Gewaltmassnahmen des Königs war allerdings nur
zu begründet.103 Auch mochten sie hoffen, durch Befolgung des
königlichen Befehls zu retten, was noch zu retten war. Vor allem
konnten sie nicht die traurigen Folgen der Kirchenspaltung so
voraussehen, wie wir sie heute rückschauend betrachten. Aber ihre
Feigheit in einem entscheidenden Augenblick trug wesentlich dazu
bei, dass die von ihnen geteilten religiösen Anschauungen
untergingen, die offen zu bekennen sie nicht Mut genug besassen.

Mit der Weihe des Laurentius Petri im September 1531 zum
Erzbischof ist das Bischofsamt in Schweden auf einen
protestantischen Bischof übergegangen. Nach dem Gesagten spricht alles
dafür, dass er ein auch im katholischen Sinne gültig geweihter
Bischof war.

Im Ausland lebte noch ein katholischer Kandidat für das Erz-

102 Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die schwierige theologische Frage
nach der eventuellen Möglichkeit einer inneren Intentionslenkung des
minister sacramenti überhaupt je in den geistigen Gesichtskreis der weihenden
Bischöfe getreten ist. Thomas von Aquin leugnet diese Möglichkeit und
begründet seine Meinung, wie folgt: »Et ideo alii melius dicunt, quod minister
sacramenti agit in persona totius Ecclesiae, cuius est minister; in verbis autem quae
profert, exprimitur intentio Ecclesiae, quae sufficit ad perfectionem sacramenti,
nisi contrarium exterius exprimatur ex parte ministri, vel recipientis
sacra-mentum» S. Th. III qu. 64 a. 8 ad 2. Die heutigen Moraltheologen sind der
entgegengesetzten Ansicht. Aber es scheint fraglich, ob ihre auf
individualistischen Prinzipien aufgebaute Meinung die Ansicht des Aquinaten, der die
Gemeinschafts- und Stellvertretungsfunktion des ministri sacramenti betont,
endgültig überholt hat, zumal letztere Ansicht nicht ohne weiteres mit dem
von Denzinger, Enchiridion Symbolorum et Definitionum Nr. 1318
angeführten Irrtum zu identifizieren ist.

103 Von den vier Bischöfen, die am Protest vom 27. August beteiligt sind,
wurden später zwei abgesetzt. Das gleiche Schicksal traf Johannes Magni.

3 — 44574 Kyrkohist. Årsskrift 1944

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