Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 1. Die Apostolische Sukzession bis zur Einsetzung des ersten protestantischen Erzbischofs - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes
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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN
35
wenn auch zur Ausübung ihrer Amtsvollmacht eine päpstliche
Dispens erforderlich ist.
Johannes Magnus starb am ig. März 1544. Noch im gleichen
Jahre wurde sein Bruder und treuer Gefährte im Exil Olaus zum
Nachfolger bestimmt. Nach Überwindung einiger Schwierigkeiten
erhielt er am 26. Oktober das Pallium. Seine Erhebung konnte noch
weniger als die seines Bruders auf den Gang der Ereignisse in
Schweden einen Einfluss ausüben. Immerhin hielt der glühende Patriot
die Verbindung mit der Heimat aufrecht. Durch die
Schwiegermutter des Königs Ebba Eriksdotter fordert er diesen auf, auf den
Bischofssitzen, die einst von heiligmässigen Gliedern der
königlichen Sippe eingenommen waren, keine irrgläubigen und
schismatischen Hirten zu dulden. Auch mit Gustav selbst trat er in
Briefwechsel. Noch 1554 nennt der König ihn seinen lieben Bischof,
erkennt also seine Würde an. Der Erzbischofstitel wird aus
begreiflichen Gründen vermieden, umso mehr, als damals nicht einmal
Laurentius Petri so genannt wird.
Olaus Magnus blieb bis zuletzt tätig für die katholische Sache
seiner Heimat, an der er mit allen Fasern seines Herzens hing. Im
Jahre 1550 rief er seinen Neffen Olaus nach Rom, um ihn katholisch
erziehen zu können. Schon 1547 hatte er einen anderen Neffen,
Magnus Laurentii, kommen lassen.106 Auf ihn richteten sich unter
Johann III. die Blicke der Katholiken, als man an die Einsetzung
eines katholischen Bischofes dachte. Wir kommen darauf zurück
bei der Besprechung der katholischen Restaurationsversuche unter
Johann III. Olaus Magnus starb am 1. August 1557. Damals gab
es in Schweden keinen katholischen Bischof mehr.
2. Kapitel
Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens
des lutherischen Amtsbegriffes.
Die Geschichtsschreiber der Reformation konzentrieren ihre
Aufmerksamkeit mit Recht auf das erste Auftreten der Reformatoren.
Man verfolgt, wie das neue religiöse Ideal aufkeimt, sich entfaltet
–v
106 HH 12 Nr. 2, I, S. 20.
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