- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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THEODOR VAN HAAG S. J .

Priester zu weihen und zu firmen,3 — die so Ausgezeichneten
hüteten sich wohl, den königlichen Befehl wörtlich auszuführen und
die über das rein Yerwaltungsmässige hinausgehenden, dem
geweihten Bischof vorbehaltenen religiös-sakramentalen Funktionen
der Weihe und Firmung zu vollziehen.

Der Reformationsreichstag von Västerås änderte die Lage der
schwedischen Bischöfe von Grund auf. Man beraubte sie ihres
Besitztums und brachte sie in drückende finanzielle Abhängigkeit von
der Krone. Damit war ihre bisherige politische Stellung völlig
untergraben. Aber als geistliches Amt blieb der Episkopat bestehen.
Gleich der erste Punkt von Västerås Ordinantia bestätigt ihnen das
Recht der Besetzung der Pfarrstellen.4 Ihre rein religiöse Aufgabe,
Priester zu weihen, wird in Punkt 21 der Ordinantia als
selbstverständlich vorausgesetzt und den Bischöfen nur eingeschärft, sie
sollten niemand zum Priestertum zulassen, der zur Verkündigung
des Wortes Gottes ungeeignet sei.5 Selbst ein Teil der geistlichen
Gerichtsbarkeit wie das Recht des Bannes und die wichtige
Aufsicht in Ehefragen blieb bei den Bischöfen. Die radikalen
Bestimmungen von Västerås Rezess, die sich gegen die Machtstellung des
Episkopats wendeten, schienen die geistliche Seite des Amtes
unangetastet zu lassen. In diesem Sinne wurden sie noch lange von
den katholischen Bischöfen ausgelegt. Aber der Reichstag von
Västerås hatte noch einem andern wichtigen Grundsatz zur
Anerkennung verholfen, der zu einer inneren Umwandlung des
Bischofsbegriffs führen konnte; wir meinen das Prinzip, das Wort Gottes
sei rein und unverfälscht zu verkünden. Auch dieser Bestimmung
konnte man einen katholischen Sinn unterlegen, da ja die Schrift
für den Katholiken ebenso wie für den Lutheraner Gottes Wort
war, und dessen Reinerhaltung und Bewahrung vor irriger
Deutung beiden in gleicher Weise am Herzen lag. Der indifferente
Ausdruck »das reine Wort Gottes» war hier mit Absicht gewählt, um den
Katholiken jeden Widerspruch unmöglich zu machen, gleichzeitig
aber den Lutheranern Freiheit der Verkündigung zu verschaffen.
Man liess auf diese wenig ehrliche Art einen Ausdruck in seiner
ganzen Zweideutigkeit bestehen, der doch tatsächlich das Feld-

3 GR 6, 127-28. Holmquist III, 1, S. 198.

4 SRA i. i, S. 89.

5 SRA i, i, S. 93.

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