- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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Dass die katholischen63 Bischöfe das bisherige Ritual im wesentlichen
einhielten, darf als sicher gelten. In seiner Denkschrift von 1538
setzt Johannes Magnus die Gültigkeit dieser Weihen voraus. Die
von »häretischen» Bischöfen Ordinierten sollen von ihm die
notwendige Dispens zur Ausübung der empfangenen Weihen erhalten.64
Von einer Wiederholung der Ordination ist keine Rede.85 Ob
Laurentius Petri und die neuen evangelischen Bischöfe die bisherige
Weiheform innehielten, ist zweifelhaft. Man wird hier kaum über
begründete Vermutungen hinausgehen können. An und für sich
galt in Schweden noch das alte Kirchenrecht. Eine neue
Kirchenordnung bestand noch nicht, und es sollte lange dauern, bis sie
zustande kam. Andererseits hatte auf der Synode von Uppsala 1536
das neue reformatorische Handbuch, das die wichtigsten
priesterlichen Amtshandlungen enthielt, verpflichtende Geltung erhalten.
Die Annahme liegt nahe, dass die evangelischen Bischöfe ihre
Amtsverrichtungen, die im Handbuch nicht enthalten waren, in
ähnlicher Weise umänderten. Besonders die Salbungszeremonie
widersprach ihrem lutherischen Empfinden. Vielleicht hat Laurentius
Petri deshalb bei der Bischofsweihe von 1536 im wesentlichen schon
die reformatorische Weiheordnung befolgt, die später in seine
Kirchenordnung von 1561 und mit Änderungen in die Kirchenordnung
von 1571 aufgenommen wurde.66 Doch gibt es auch Gründe dafür,
dass man damals im grossen und ganzen noch am mittelalterlichen
Ritus festhielt. Als die Geistlichkeit im Jahre 1575 vor der Weihe
des neuen Erzbischofs gegen die von Johann III. gewünschten alten
Zeremonien einschliesslich der Salbung Einspruch erhob, bestimmte
der König in seinem bekannten Schreiben vom 7. Juli 1575, sie
sollten bei den Zeremonien bleiben, die ihre bischöflichen Vorgänger,

63 In der neueren schwedischen Literatur werden diese Bischöfe
gewöhnlich den »Reformisten» zugezählt. Das hat seine Berechtigung, ist aber hier
absichtlich vermieden, um nicht den Eindruck zu erwecken, als ob ihr
Reformwille sie ausserhalb des katholischen Raumes stelle. Auch scheint uns
die Anwendung des Begriffs Reformismus auf die schwedischen Verhältnisse
noch nicht genügend geklärt.

"4 Siehe weiter unten Anm. 70.

65 Für eine gültige Priesterweihe seitens der katholischen Bischöfe spricht
auch die Sorge von Magnus Sommar für die Anschaffung von Olivenöl. Siehe
oben Anm. 52. Dazu kommt die Äusserung Johanns III. weiter unten Anm. 67.

66 STKv. 12, 236.

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