- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 3. Die Krise des Bischofssystemes in der zweiten Hälfte der Regierung Gustaf Vasas

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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Auch die Bischofsweihe war in den fünfziger Jahren noch
vorhanden. Paul Juusten erzählt in seiner finnischen Bischofsgeschichte,
wie er und Michael Agricola 1554 vom Bischof von Strängnäs Botvid
Sunesson für Viborg und Abo zu Bischöfen geweiht wurden. Es
fällt auf, dass nicht der Erzbischof die Ordination vornahm, wie es
bis heute Sitte ist. Juusten erklärt das damit, dass Laurentius Petri
sich damals die königliche Ungnade zugezogen hatte.42 Die Weihe
von Paul Juusten ist von entscheidender Bedeutung für die
apostolische Nachfolge in Schweden, da Juusten, der 1563 Bischof von
Åbo geworden war, 1575 den neuen Erzbischof weihte. Juusten
wurde offenbar deshalb von Johann III. zum Ordinator bestellt —
unter Übergehung anderer Bischöfe, die ihn an Rang übertrafen —,
weil bei ihm allein der Zusammenhang mit dem alten Episkopat
durch regelrechte Weihen feststand. Über die Art der Bischofsweihe
von 1554 sind wir nicht unterrichtet. Messenius behauptet in seiner
finnischen Reimchronik, Botvid Sunesson habe die beiden Bischöfe
nach lutherischer Weise ordiniert.43 Sie fühlten sich jedenfalls
durchaus als Bischöfe, wie ja in Finnland die liturgische Tradition
überhaupt konservativer war als in Schweden. Michael Agricola, der als
der Hauptreformator Finnlands gilt und über dessen ausgeprägt
lutherischen Standpunkt kein Zweifel möglich ist, hielt nach seiner
Rückkehr am Fest Mariä Geburt ein feierliches Pontifikalamt in
vollem bischöflischem Ornat. Gustav Vasa nahm ihm diesen
Pa-pismus sehr übel.

Die Ordinarien der durch die Stiftsteilungen 1557 entstandenen
neuen kleinen Sprengel erhielten keine eigene Weihe. Diese
Ordinarien waren eigentlich einfach die Pfarrer der betreffenden Städte:
Gävle, Jönköping, Örebro, Stora Tuna usw., die durch königliche
Ernennung die Stellung eines Superintendenten erhielten. Bei ihnen
und bei den von ihnen ordinierten Priestern war also die apostolische
Sukzession sicher nicht vorhanden. Sie wurden unter Erich XIV.
weiterhin meistens Ordinarien genannt, während die Inhaber der
alten Bistümer zuweilen wieder den Bischofsnamen erhielten, und
es wurde ein gewisser Unterschied zwischen Bischöfen und Ordina-

42 Juusten, Chronicon Episcop. Finl. Ed. Porthan, S. 42-43.

43 »I Strengnäs Mäster Botwed
Dem wiger efter Luthers sed».

Messenius, Finlands Rimkrönika, S. 52.

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