- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 6. Johanns III. liturgische Reform und die Bischofsweihe von 1575

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN 115

Erzbischofs beendet. Er selbst nahm nun die Konsekration der
beiden anderen electi vor. Diese knieten an der Stelle nieder, wo
soeben der Erzbischof gekniet hatte. Laurentius Petri wandte sich
zu ihnen um und sprach ein Gebet. Es folgte die Handauflegung
mit dem Vaterunser. Dabei legten die Bischöfe von Strängnäs und
Åbo dem Martinus Olai von Linköping, die Bischöfe von Skara und
Växjö dem Erasmus Nicolai von Västerås beide Hände auf, während
der Erzbischof gleichzeitig die eine Hand dem einen, die andere
Hand dem anderen aufs Haupt legte. Darauf salbte Laurentius Petri
Gothus beiden kreuzweise den Scheitel20, setzte ihnen die Mitra auf
und steckte ihnen den Ring an den Finger. Nach einem letzten
Gebet gingen alle in ihre Bänke zurück.

Die Wiederaufnahme katholischer Zeremonien bei dieser
Ordination erregte natürlich beträchtliches Aufsehen. Die strengen
Lutheraner waren bestürzt, hatte man sich doch erst vor drei Jahren
bei der Annahme der Kirchenordnung von 1571 verpflichtet, keine
weiteren liturgischen Änderungen vorzunehmen.21 Man hielt die
Weihe ohne weiteres für katholisch, und diese Auffassung blieb in
der Folge bestehen, sowohl bei den Lutheranern wie bei den
Katholiken.22 Eine Analyse der oben wiedergegebenen Beschreibung des
tatsächlichen Verlaufs der Weihe zeigt aber, dass von einer einfachen
Wiederaufnahme des mittelalterlich-katholischen Ritus keine Rede
sein kann. Die Ordinationshandlung zerfällt in zwei Teile. Der
erste und grössere ist nichts anderes als eine genaue und vollständige
Befolgung des Weiherituals der Kirchenordnung von 1571, und zwar
gerade auch in den Punkten, die im katholischen Ritus
verschieden sind. Wie 1571 vorgeschrieben, beginnt die Handlung mit
einer kurzen Ansprache des Ordinators — hier des Bischofs von
Skara —, worauf Litanei, Kirchengebete und Schriftlesung aus 1.
Tim folgen. Anschliessend stellt der Bischof von Skara die Fragen

Mitra dem Anstecken des Ringes vorauf und die Überreichung des
Hirtenstabes wird nicht erwähnt, obwohl sie sicher stattgefunden hat. Der ganze
Bericht ist also in weniger wichtigen Einzelheiten nicht ganz vollständig und
zuverlässig.

20 Eine Salbung der Hände wird nicht erwähnt.

21 Sven Elofsson, Paralipomena. HSH 12, 199-200.

22 Vgl. z. B. Laur. Raimundius, Hist. liturg., S. 14. Messenius VII, 35.
XV, 136. Theiner 1,411. Ders., Annales Eccles. 11,216-17.

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