- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 7. Konfessionelle Polemik um das schwedische Priestertum

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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Zeit über die schwedischen Weihen müssen daher für ein
abschliessendes Urteil berücksichtigt werden.

Zu den zwei Beichtvätern im Gefolge der Königin kamen seit
1576 noch andere katholische Priester, meist Jesuiten, und
Theologiestudenten nach Schweden, um als Lehrer am »Kolleg» im
ehemaligen Franziskanerkloster in Stockholm, als Erzieher und Kapläne
beim Prinzen Sigismund, als Beichtväter der Nonnen von Vadstena
zu wirken. Alle diese leugnen in ihren Briefen und Schriften den
sakramentalen Charakter des schwedischen Priestertums ihrer Zeit
und sprechen ihm folglich die Konsekrationsgewalt bei der Messe
und die Absolutionsgewalt ab. Diese Anschauung zeigt sich meistens
schon in den Titeln, mit denen man die Bischöfe und Pfarrer belegt.
Laurentius Nicolai Norvegus, der infolge seiner exponierten
Stellung einen guten Einblick in die religiös-kirchlichen Verhältnisse
nehmen konnte, pflegt die Pfarrer ministri1, die Bischöfe
pseudo-episcopi2 zu nennen. Um den Erzbischofstitel zu vermeiden, braucht
er Umschreibungen wie: »qui archiepiscopi nomen habet»3, oder
»archiepiscopi umbra»4. Schon im ersten Jahre seines Aufenthaltes
in Schweden sucht er den König katholisch zu beeinflussen durch
den Hinweis, seine Diener am Wort seien keine Priester.5 Als
Laurentius bemerkte, dass manche, die der katholischen Kirche
zuneigten, es für gleichgültig hielten, bei wem sie das Abendmahl
empfingen, sah er sich veranlasst, seinen Zuhörern wiederholt
einzuschärfen, dass die ministri keine Priester seien und weder die
Kommunion noch das Sakrament der Busse spenden könnten. Wer
dennoch bei ihnen die Sakramente empfinge, begehe einen
verab-scheuungswürdigen Götzendienst.6 Es ist nicht zu verwundern, dass
sich gegen solche Äusserungen bei den betroffenen Geistlichen ein
Sturm der Entrüstung erhob.

Von der Polemik des Beichtvaters Johann Herbst gegen das

1 H. Biaudet, Études posthumes, S. 155. 166. 172 usw.

2 a. a. O., S. 172 f. — Doch kommt das Wort episcopi auch ohne Zusatz
vor: a. a. O., S. 174.

3 a. a. O., S. 115.

4 Theiner I, 543, Anm. 2.

5 Relatio Florentii Feyt. Ed. H. Schück KÅ 1 (1900) 267.

6 Instructio de Regno Sueciae. Biaudet, Etudes posthumes, S. 171.
Vgl. auch den Brief des Laurentius Norvegus an den Ordensgeneral Mercurian
vom 6. September 1580. a. a. O., S. 155.

8—44574 Kyrkohist. årsskrift 1944

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