- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 8. Die Unionsverhandlungen mit Rom und die Frage der schwedischen Weihen

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theodor van haag s. j .

hatte nach ihm zwar den alten Glauben treu bewahrt, war aber im
Kultus von der Reinheit der ersten Jahrhunderte abgewichen. Er
hielt deshalb z.B. zähe fest an der Kommunion unter zwei Gestalten
und empfand auch Schwierigkeiten gegen die Lehre von den
Verdiensten der Heiligen und gegen die Praxis der Marienverehrung,
obwohl er die Mutter des Herrn innig verehrte.3 Andererseits war
die Kluft, die ihn vom Luthertum trennte, zweifellos viel tiefer.
Die lutherischen Fundamentallehren waren ihm zeitweise so
zuwider, dass er nicht duldete, dass sie von den Hofpredigern in seiner
Gegenwart vorgetragen wurden.4 Mit der Kirche verband ihn vor
allem die Hochschätzung des sakramentalen Lebens einschliesslich
des Glaubens an die Siebenzahl der Sakramente. Auch teilte er
die Überzeugung von dem notwendig apostolischen Ursprung des
Priestertums. Es ist deshalb nicht zu verwundern, dass ihm ernste
Zweifel darüber aufstiegen, ob er in seinem Reiche gültig geweihte
Bischöfe und Priester besass.

Nach dem Bericht, den Possevino über seine erste
Gesandtschaftsreise verfasste, war sich der König wohl bewusst, dass seine
Pastoren nur dem Namen nach Priester seien.5 Diese Tatsache
müsse man aber vor dem Volk geheimhalten und es im gegenteiligen
Glauben lassen. Würde das Volk erfahren, dass seine Priester nicht
konsekrieren könnten, so bestehe die Gefahr einer Hinwendung zum
Kalvinismus, wodurch die beabsichtigte Wiedervereinigung mit Rom
erst recht erschwert werde. Das Volk sündige bei der Verehrung

3 »Porro errores in quibus haeret, hi praecipui sunt: In Catholica Ecclesia,
licet eadem fides semper perseueret, non tarnen hodie eam puritatem in diuino
cultu vigere, quam olim tempore Sanctorum Patrum, ideoque praestare vt
religio ad antiquum vsum reuocetur. Male itaque prohiberi communionem
sub utraque specie, tempore sanctorum patrum usitatam. Male interponi
apud Deum Sanctorum merita. Male dici B. Virgini »spes nostra», item »tu
nos ab hoste protege et in hora mortis suscipe». Male sanctos in patronos eligi
ac constituj . . .» Laurentius Nicolai, Status Regis Sueciae (undatiert;
höchstwahrscheinlich verfasst im Herbst 1580). Arch. S. J. Opp NN 339,
fol 56. — Über Johanns innige Marienverehrung siehe z. B. Theiner U. B.
S. 263 f.

4 Colloquia a. a. O., fol i25v. Theiner I, 613.

5 Possevino, Mezzi che il Re di Suecia ha tenuto, e pensa esser bene che
si tengano per introdurre di nuovo nei suoi Regni la religione Cattolica.
Theiner U. B., S. 268.

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