- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 8. Die Unionsverhandlungen mit Rom und die Frage der schwedischen Weihen

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theodor van haag s. j .

deshalb wichtig, weil Good im gleichen Brief behauptet, die
Unionspläne Johanns seien nicht ernst gemeint und die Verhandlungen
mit Rom nur Diplomatie, um an die Neapolitanische Erbschaft zu
kommen. Obwohl also Good das Verhalten des Königs auf
politischfinanzielle Erwägungen zurückführt, hält er doch Johanns Zweifel
an seinem Klerus für echt. Katholischerseits bemühte man sich
natürlich, den König in seinen Bedenken zu bestärken. Das Fehlen
des Priestertums war und blieb ein Hauptargument für die Union
mit Rom. Possevino und andere erinnerten den König immer wieder
daran, dass er sich selbst, seine Familie und sein Volk nicht ohne
die Sakramente der Busse, des Altares und der Firmung lassen
dürfe.11 Der König wies seinerseits darauf hin, dass er zur Erlangung
der apostolischen Sukzession nicht auf Rom angewiesen sei. Wenn
der Papst die Bedingungen, die er im Interesse der Union stellen
müsse, nicht erfüllen wolle, werde er sich an die Griechen wenden
und eine Gesandtschaft nach Konstantinopel schicken. Dadurch
könne er sich und seinem Reiche Priester verschaffen.12 Es scheint,
dass Johann III. diesen Plan ernsthaft erwogen hat, umsomehr als
auch der von ihm geschätzte David Chyträus auf die Bedeutung
des christlichen Ostens hinwies. Das Projekt kam aber nicht zur
Ausführung. Es beweist immerhin, dass des Königs Zweifel an der
apostolischen Nachfolge in Schweden echt waren.

Das gleiche ergibt sich aus Johanns Verhalten gegenüber dem
lutherischen Abendmahl. Seine Bedenken dagegen waren 1577 so
gestiegen, dass er zu Ostern des Jahres nicht wie sonst zum
Abendmahl ging.13 Im folgenden Jahre empfing er am 6. Mai die
Kommunion aus der Hand Possevinos. Ostern 1579 wollte der König in
Abwesenheit des Legaten bei Warszewicki beichten. Für Messe und
Kommunion hatte er damals seinen Hofkaplan Martinus. Dieser
war ein gültig geweihter Priester, aber zum Luthertum übergetreten
und hatte sich verheiratet. Martinus ging in allem auf die Wünsche

scientia premitur. Neque suos Episcopos aut Sacerdotes ueros esse: etc (sic).»
W. Good an Mercurian, Braunsberg September 1580. Arch. S. J. Opp NN
328, fol 271.

11 Vgl. z. B. das Abschiedsschreiben Possevinos an Johann III., Stegeborg
4. August 1580. Theiner U. B., S. 239-48, besonders S. 243-45; ferner den
zweiten Gesandtschaftsbericht a. a. O., S 338.

12 Colloquia a. a. O., fol 127. Theiner I, 616.

13 Siehe oben Kapitel 6, Anm. 2.

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