- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 8. Die Unionsverhandlungen mit Rom und die Frage der schwedischen Weihen

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theodor van haag s. j .

türlich die Konsekrationsgewalt eines solchen Priesters in Zweifel
zu ziehen. Johann III. nahm die katholische Stellungnahme übel
auf.19 Er soll noch 1587 einen apostasierten Priester von auswärts
geholt haben, um bei ihm am Gründonnerstag die Osterkommunion
zu empfangen20, ein Zeichen, wie tief der Zweifel an der Gültigkeit
der schwedischen Weihen in ihm steckte.

Die Wiederherstellung eines rechtmässigen Klerus in Schweden21
konnte nach der Ansicht des Königs nicht durch ausländische
Bischöfe und Priester geschehen. Wegen des zu erwartenden
Widerstandes wollte er zudem nur im geheimen vorgehen. Der Papst sollte
eine vom König ausgewählte Persönlichkeit zum Bischof weihen
und ihm zugleich die Vollmacht geben, nach seiner Rückkehr in die
Heimat andere zu Bischöfen und Priestern zu ordinieren. Ausserdem
sollte der Papst erlauben, dass geeignete Schweden, darunter auch
frühere protestantische Pfarrer, von jedem beliebigen katholischen
Bischof, auch ausserhalb der vom Kirchenrecht bestimmten Zeiten
und mit Übergehung der Interstitien zwischen den verschiedenen
Weihegraden, geweiht werden könnten. Als erster Bischof war der
Sekretär Petrus Michaelis Fecht ausersehen, der einen Hauptanteil
an den liturgischen Reformen gehabt hatte. Das vom Erzbischof
unterzeichnete Vorwort der Liturgie war von ihm verfasst. Fecht
war verheiratet, aber man erwartete für ihn und andere Befreiung
vom Zölibat. Der Plan scheiterte, als Fecht im Oktober 1576 auf
der Reise nach Rom bei Bornholm ertrank. Auch später suchte
Johann III. einen katholisch geweihten Bischof zu bekommen.
Katholische Priester wollte er ebenfalls für sein Land haben, stellte
aber die Bedingung, dass sie sich nach aussen hin als Protestanten
ausgeben müssten. Darauf ging man von katholischer Seite jedoch
nicht ein.22

19 »Male prohiberi sacro interesse et communione cum sacerdote heretico,
cum ita res exigere videtur; cum semper creditum fuerit ministri malitiam
nihil sacramento derogare.» Laurentius Nicolai, Status Regis Suecie. Arch.
S. J. Opp NN 339, fol 56.

20 »Ipsemet (rex) vocato de foris Sacerdote (ut ajunt Apostata) die Coenae
Domini communicavit.» Jacobus Holde an Possevino, Vadstena 27. April
1587. Arch. Vat. Nunz. Polon. Additam. II, fol 173.

21 Zum folgenden vgl. die Berichte von Possevino und Laurentius Nicolai:
Theiner I, 453, Anm. 7; I, 454, Anm. 8; U. B., S. 268. 271.

22 Vgl. Colloquia a. a. O., fol 129. Theiner I, 621-22.

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