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40 IT. Von den Kindheitsjahren bis zur Berufung
Der Prophet darf niht die Zunge rühren, um gleihsam im voraus die
Worte zu formen, die der Engel reden wird. Er foll nur ruhig und still
auf die Lesung des Engels warten, gewiß, daß die göttlichen Worte unaus-
löslich in seinem Gedächtnis haften werden (Sura 87, 8)./
Die Inspiration sett meistens einen besonderen psychishen Zustand
voraus, eine mehr oder weniger tiefe Dersunkenheit oder Abwesenheit der
Seele, besonders bei dem visionären Typ. Zuweilen wird sie zu völliger
Bewußtlosigkeit gesteigert. Die älteste Tradition? gibt verschiedene Aus-
Éünfte über das äußere Auftreten und den Verlauf der Offenbarung, von
denen einige jedenfalls psy<hologishe Wahrscheinlihkeit haben. Aisha, Mo-
hammeds Lieblingsgemahlin, erzählt: „Ih sah einmal, wie die Offen-
barung an einem sehr falten Tage über Allahs Apostel kam. Als sie beendet
war, triefte seine Stirn von Shweiß.“ Nach: einer anderen Überlieferung
fragte Abdallah Ibn Umar den Propheten: „Merfst du, wenn die Offen-
barung über dih tommt?“ Er antwortete: „Ih höre ein Getöse und bei
diesem Getöse werde ih wie vom Schlage getroffen. Niemals kommt die
Offenbarung zu mir, ohne daß ih glaube, meine Seele würde von mir
genommen.“ Ibn Sa’d gibt einen Ausspruh des Propheten wieder: „Die
Offenbarung tommt in zweierlei Weise zu mir: Gabriel besu<ht mi und
teilt sie mir mit, wie ein Mann zum anderen redet, aber was er redet, ver-
{windet mir dann. Oder es kommt zu mir mit einem Getöse wie von einer
Glode, so daß mein Herz verwirrt wird. Was mir so offenbart wird, ver-
n , \<windet mir nicht.“
EE Der Angabe, daß Gabriel in sichtbarer Gestalt zu Mohammed ge-
i H kommen ist, begegnen wir oft in der Cradition. Man weiß sogar zu er-
“fi zählen, daß der Engel einem gewissen mit Namen bezeihneten Manne gli.
uE Dies gehört der Legende an. Mohammed erzählt in Sura 53, daß er zwei
verschiedene Male das Wesen, das ihm seine Offenbarungen bringt, g e -
sehen habe und tut es in einer Weise, die es klar zeigt, daß die Visionen
reine Ausnahmefälle waren. Wie es im allgemeinen bei den Inspirierten
des auditativen Typs der Sall ist, sheint er nur im Beginn seiner Wirk-
samkeit Visionen gehabt zu haben. Die nähtlihe Reise nah Jerusalem,
von der die Widersacher in Mekka mehr Wesens machten, als der Prophet
es selber wünschte, war wohl wahrsheinlih ein Traum. Einige Gewährs-
männer erzählen von sehr großen Qualen und rein körperlihen Schmerzen
in den Stunden der Eingebung. „Wenn die Offenbarung über den Pro-
pheten fam, preßte sie ihn hart, und sein Antliz verdunkelte sih.“ Es ge=
shah geradezu, „daß er auf den Boden fiel, als sei er betrunken“, und daß
er „wie ein Kamelfohlen brüllte“. Eine bemerkenswerte Schilderung gibt
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