- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Das Wesen des „Islam“ 55

Das Wort ist für ihn niht ein starrer Buchstabe, sondern der sprechende,
lebendige Ausdrud> für einen persönlihen Willen. Zweitens ist der Wille,
der im Koran spricht, unergründlih und unberehenbar. Er stimmt völlig
mii Mohammeds Gottesauffassung überein, daß Allah niht an ein Wort
gebunden sein Tann, das er einmal gesagt hat. Es steht ihm frei, wenn er
will, das früher Bestimmte zu ändern. Ja, wenn er es wollte, könnte er
die ganze Offenbarung auslöschen, die er Mohammed gegeben hat (17, 88).
Keiner kann ihn für seine Handlungsweise zur Rechenschaft ziehen.

Ein anderer eigenartiger Ausdru> für die irrationale Art des gött-
lichen Willens ist, daß Allah oft anstößige oder irreführende Angaben mit-
teilt, um die Menschen zu „prüfen“, oder geradezu um die Ungläubigen zum
Widerspruch gegen das geoffenbarte Wort zu reizen (74, 30; 17, 32). Mo-
hammed hat ein rihtiges Gefühl dafür, daß die, denen der Sinn für den
religiösen Inhalt der Botschaft fehlt, bei dem hängen bleiben, was seiner
Meinung na nur zur poetischen und rhetorishen Auss<müd>ung der Offen-
barung gehört. Allah scheut si auh niht, diesen kleinlich gesinnten und
verständnislosen Seelen besonderen Anlaß zum Anstoß zu geben, um die
Gedanken ihres Herzens offenbar werden zu lassen.

Demütige Unterwerfung unter diesen göttlichen Willen ist das innerste
Wesen der Frömmigkeit. Es ist durchaus niht rihtig, dabei nur an die
fnehtishe Unterwerfung des Willens zu denken. Zwar müssen alle im
Himmel und auf Erden si Allah mit oder gegen ihren Willen unterwerfen
(3,77). Religion ist aber. erst die freiwillige Ergebung in Zuver-
si<ht und Glauben. Für diese freiwillige Selbstaufgabe des Gläubigen
vor dem göttlichen Willen hat Nohammed den Ausdru> „Islam“ geschaffen.
Selbst hat der Prophet den Befehl erhalten, der erste zu werden, der si<
unterworfen hat (Muslim), nämli< in seinem Volke, denn auh die Gottes-
männer und die Frommen anderer Länder haben zu den Unterworfenen
gehört. Soweit wir wissen, hat Mohammed selbst diesen Ausdru> geprägt,
der so treffend den Grundzug seiner Frömmigkeit wiedergibt. Er hat ihn
au selbst mit vollem Recht zur Benennung der von ihm gestifteten Reli=

gion gema@t. „Die rete Religion vor Allah ist wahrlih der Islam. Die-

jenigen, die die Schrift erhalten haben (Juden und Christen), stritten in
Hodmut untereinander, na<hdem die Erkenntnis ihnen zuteil geworden
und wenn sie mit dir streiten, so sprih: Ih unterwerfe mih Allah, so
au die, welche mir folgen“ (3, 17—18). Die Selbstaufgabe des Menschen
angesichts des göttlihen Willens bedeutet also niht nur die Ergebenheit
des Herzens und des Willens, sondern au die absolute Unterwerfung der
Vernunft unter die Offenbarung. Vernunftsgründe zu erörtern und zu

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