Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - III. Mohammeds religöse Botschaft
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Äußere Ähnlichkeiten mit dem Christentum 71
gute Werke. An erster. Stelle unter den Werken der Frömmigkeit steht hier
das Almosengeben, und als Gegenstand der religiösen Mildtätigkeit werden
vor allem die Armen, sowie die Gefangenen und Reisenden angeführt. Die
beiden leßten Gruppen sind besonders tnpis<h für die Wohltätigkeit der
orientalischen Kirchen. Aus der Pflicht, für Gefangene und verfolgte Glau-
bensgenossen zu sorgen, hat si< die Gefangenenfürforge entwidelt. Die
Gastfreundschaft gegen reisende Brüder war eine kostbare Pflicht für die
syrishen Mönche, die häufig umher wanderten und bei heiligen Asfeten
und Eremiten zu Gast waren. Hier finden wir au<h den Ursprung der
kaufmännischen Ausdrüde, die Mohammeds religiösen Sprahgebrauch Tenn-
zeihnen. Almosen tilgen Sünden und verleihen dem Geber „eine lohnende
Vergeltung in der künftigen Welt“. Häufig bezei<hnet man das Almosen-
spenden als ein „lohnendes Geschäft“. Der Gläubige treibt dur< gute
Werke einen „Handel der Gerechtigkeit“ 47,
In einem Umfang, von dem diese kurzen Andeutungen natürli
leinen Begriff geben können, erstre> si<h die Ähnlihkeit zwisHen Mo-
hammeds Frömmigkeit und dem syris<hen Christentum niht nur auf all-
gemeine Übereinstimmung im Ideengehalt, sondern auh auf Ausdrüde,
Sormen und Predigistil. Lehrrei<h ist in dieser Hinsicht das Studium
Afreins, des größten Predigers der snrishen Kirhe. Kein Thema hat dieser
sowohl von Monophynsiten und UVestorianern glei<h hochgeshähßte Kirchen-
vater mit so großer Vorliebe und so gewaltiger rhetorisher Kraft behandelt,
als den eschatologishen Motivfreis: den Tod, das Geriht und die ewige
Vergeltung. Zug für Zug finden wir in Afrems Predigten über das Ge-
rit, oft in shlagender Übereinstimmung, au< in Ausdrü>en und Bildern,
die aus dem Koran wohlbekannten Darstellungen vom jüngsten Gerit
wieder. Von besonderem Interesse ist ein Bli auf Afrems Hymnen vom
Paradiese. Nicht selten hat man von christliher Seite als Beweis für die
religiöse Minderwertigkeit des arabishen Propheten hervorgehoben, daß
er die Seligkeit nur als eine fortgeführte unbeshräntte Befriedigung höchst
primitiver sinnliher Gelüste schildert. Der polemishe Eifer müßte dur
die, soweit ih sehe, unwiderleglihe Tatsache abgekühlt werden, daß die
Paradiesscilderungen des Korans von den Vorstellungen der christlih syri-
schen Prediger inspiriert sind. Afrems Paradieshymnen malen die Freude
der Seligen in sehr irdishen Farben. „I< sah die Wohnungen der Ge-
reten und sie selbst, triefend von Salben, duftend von Wohlgerüchen, mit
Blumen befränzt, mit Früchten gekrönt .…. Wenn sie zu Tische liegen,
schenken die Bäume ihnen Schatten in der flaren Luft. Blumen wachsen
unter ihnen, Früchte über ihnen. Ihr Dach ist aus Früchten, ihre Teppihe
Bll 0105 FLARES Y fj
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