Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - IV. Die Lehre von der Offenbarung
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Der Glaube an die Einheit der Offenbarung in allen Völtern 79
die feierlihen göttlihen Worte in sein Ohr spra<, sie als eine „Lefung“
identifizierte. Das in den syris<hen Kirchen gebräuhlihe Wort für die
gottesdiensilihe Schriftlesung, gerjana, nahm Mohammed auf und wandte
es als Bezeihnung für seine Offenbarungen an. Koran nannte er so=
wohl jede einzelne Offenbarung, sowie au< die Offenbarungen in ihrer.
Gesamtheit. Aber er nannte so au das Stüd der Offenbarung, das bei
jeder Andachtsübung gelesen wurde. Die Urkunde der Offenbarung ist für
Mohammed niht die Niederschrift einer abgeshlossenen heiligen Gesichte
oder Überlieferung, niht zunächst eine ewig unveränderlihe Norm. Sie
ist die Predigt von Allahs Wohltaten und der Undankbarkeit der Menschen,
die Verkündigung vom Gericht und der Vergeltung, Allahs Warnung an
die siheren Weltmenschen und seine Wegweisung zu re<tem Glauben und
re<htem Wandel. Seine Schriftauffassung ist dynamisch, niht statis<h. Die
Schrift ist niht ein für allemal in einer festgelegten unveränderlihen Form
der ganzen Menschheit gegeben. Jedes Volf fann ja mit Reht Anspru<
darauf machen, an der Erwe>ung und Wegweisung teil zu haben, die die
Schrift gibt. Darum hat auc jedes Volk seine Schrift und seinen:Propheten.
Die vershiedenen Offenbarungsurkunden stimmen zwar in geistigem Sinne
und Z3wed> völlig überein. Die eine Schrift bestätigt die andere. Jesus be-
stätigt die Offenbarung, die zu Moses kam, und Mohammed bestätigt die
Offenbarung, die früher den Juden und Christen gegeben ist. Der
Retgläubige erkennt alle diese vershiedenen Offenbarungen als von Gott
gesandt an. „Spre<ht: Wir glauben an Gott, an das, was uns geoffenbart
worden ist, was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stammesvätern
geoffenbart worden ist, was Moses und Jesus gegeben worden ist und
was die Propheten von ihren Herren empfangen haben, wir unterscheiden
unter niemand vón ihnen“ (2, 130). Das bedeutet jedo<h niht, daß si< die
eine Gemeinde in allem nah den Siiten und Gebräuchen der anderen
rihten soll. Allah hat aus guten Gründen verschiedenen Völkern besondere
Verordnungen gegeben. Den Juden hat er als geeignete Strafe für ihre
Hartnädigkeit und Widerspruchslust, die in Medina Mohammed so viele
qualvolle Stunden bereitet hat, Verbote auferlegt, niht das Sleish von
vielen Tieren zu essen, die an sih rein und gut sind. Mohammed hat
eine sehr weitherzige Auffassung von den rituellen Bestimmungen. Sie sind
niht in einer ewigen göttlihen Notwendigkeit begründet, sondern sind
nur geeignete Vorschriften, die Allah vershiedenen Völkern nah ihren be-
sonderen Bedürfnissen gegeben hat.
So bedeutet Mohammeds Sendung, daß er mit der Schrift und der
Wegweisung zu einem Volk gekommen ist, „das vorher keinen Warner ge-
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