Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - V. Der Konflikt mit den Koreischiten
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
ing mit
esseren
als er
n, ver-=
he Ge-
haben
gesagt:
hoffte.
eten ?“
bottes=
t, sind
allen
, was
ned in
ischen
h an-
ht ge-
füh:
L ver-
n der
tung
rleht
| Und
s bei
e für
) die
i der
erem
n sie
Das
neds
für
tand
ent=
rei-
hte
ps
E
E
PEE STE II DE E N EP IRT TIPIT TAD CTE
AR ERE IRC EL E
Den Anlaß gaben niht wirts@aftlihe Interessen und Befürhtungen 97
der Vorzeit nah Gesichtspunkten, die einer späteren Seit und einer anderen
Kulturwelt entnommen sind. Die Reinkultur der materialistis<hen ökono-
mischen Interessen, die für die Finanzgrößen und Industrieritter der neuen
Seit typish sind, dürfen wir niht beim antiken Menschen vorausseßzen.
Bei ihm gehen vielmehr Religion und Ökonomie, Frömmigkeit und Profit=
hunger eine feste Verbindung ein, bei der weder er selbst no< jemand
anders das eine Motiv von dem anderen unterscheiden kann. Jene Auf-
fassung gründet si ferner auf die oft gehörte, aber offenbar niht ganz
rihtige Annahme, daß si< das altarabishe Heidentum zu dieser Zeit in
einem so starken Rückgang befunden habe, daß es zu einer sinnlosen äuße-
ren Sitte herabgesunken sei, die man jederzeit ohne Bedauern aufgeben
konnte. Die äußere Sitte ist niemals bedeutungslos für die Doltsreligion.
Ihre geistige Macht liegt unter anderem gerade darin, daß die bestehende
Rulisitte, die von den Vorfahren geübten Gebräuche, religiöse Heiligkeit
haben, der Sphäre des Heiligen angehören. Welche Ansichten und Mei-
nungen der Einzelne in religiösen Dingen hat, ist weniger wichtig. Hier
herrsht oft eine sehr weitgehende Toleranz. Wirklih empfindli< zeigt
sich die Dolksreligion erst, wenn es si<h um den gemeinsamen Kult handelt.
Hier fühlt sie si< in einer ihrer wichtigsten Lebensfunktionen getroffen.
Darum wird sie oft erst dann wirkli intolerant, wenn dur die Preisgabe
des Kultes das mystische heilige Band, das die Mitglieder der Gemeinschaft
verbindet, zu zerreißen droht. n
Don diesem Gesichtspunkte aus ist der Konflikt zwischen Mohammed
und seinen Landsleuten, soweit ih sehen kann, ganz typish. Jede Seile in
seinem Meinungsaustaush mit seinen Landsleuten bezeugt, daß die heid-
nishen Götter und Kultbräuche mit zäher Treue und einer Pietät, die eine
unverkennbare religiöse Färbung hat, festgehalten wurden. Die einzige
Stelle, die zum Beweis der Ansicht angeführt werden könnte, daß der Kon-
flifi zwishen Mohammed und den Kureischiten für die letzteren eigentli
nur ein wirtshaftlicher Interessenstreit gewesen wäre, ist Sura 28, 57: „Sie
sprachen: Folgen wir mit dir zusammen der Wegleitung (von Allah), fo
werden wir vertrieben aus unserem Land. Aber festigten wir ihnen denn
niht eine sichere Freistätte, nah der von uns aus Früchte aller Art zum
Unterhalt gebra<ht werden?“ Die Worte, die von einem Vertreiben aus
dem Lande dur äußere feindlihe Gewalt sprehen . — die Kommentare
weisen auf eine Vers<hwörung der arabis<hen Stämme gegen Mekta —
deuten ja nicht die Gefahr an, daß der Anschluß an die Religion Mo=
hammeds unmittelbar den ökonomischen Ruin der Stadt dur das fAus-
sterben des Ka’bakultes bedeuten würde. Mohammeds Antwort, daß es
6137 Andrae, Utohammed. 7
mn US ERSU TA NS CS FB BSBROBIR 8
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>