- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
98

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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98 V. Der Konflikt mit den Kureisiten

doh ‘eben Allah sei, der ihnen Frieden und Handelsgewinn zukommen
lasse, wäre auch ein reiner Súlag in die Luft gewesen, wenn seine Gegner
gemeint hätten, daß seine Verkündigung eine unmittelbare Bedrohung der
Ka’’ba und der Wallfahrt bedeutete. Mohammed hat si< nie mit einem
Wort gegen diesen Kult gewandt. Er galt ja nah seiner Meinung und der-
jenigen der anderen Allah, und die Ka’ba war für den Propheten vom
Anfang seiner Laufbahn bis zu ihrem Ende das Heiligtum seines Herzens,
das heilige Haus Allahs. Zwar sind die Beduinen siherlih religiös kon-
servativer gewesen als die Stadtbewohner. Aber die Gefahr, dur einen
feindlichen Anfall aus dem Lande vertrieben zu werden — man hätte sih
au denken können, daß er dur einen Racheakt der vernachlässigten
lokalen Shußzgottheiten hervorgerufen würde — war siherlih zunächst ein
Aushülfsargument gewesen. Die Meffaner, welche die religiöse Toleranz
in Arabien fannten, konnten sih do ziemlih sicher fühlen vor den poli-
tishen Verwi>lungen, die Mohammeds Glaube an einen einzigen Gott her-
vorrufen würde, und von dem Argument ist nie mehr in der Diskussion
die Rede. : ö
Nach der Beschreibung der Verhältnisse im Koran hat der Kämpf
zwishen Mohammed und seinem Volke zwei Seiten gehabt, die doh ganz
eng zusammen gehören, eine religiöse und eine soziale Seite. Viele der
Landsleute begegneten dem Wort von der Auferstehung und dem Gericht
mit Ablehnung und Hohn. „Es ist widersinnig, daß wir wieder lebendig
werden sollten, na<hdem wir in verweste Knochen verwandelt sind. Das
hörten wir nie von unseren Vätern, das sind Phantasien, alte Fabeln.“
Wenn man au merken kann, daß das Wort von Gericht und Vergeltung
die natürliche Selbstsicherheit verlegt und beunruhigt, so hat diese Seite
der Botschaft doh zunächst nur Verahtung und Spott hervorgerufen.
Ernster wird der Gegensaßz, wenn es sih um Monotheismus gegen heidni-
sen Götterglauben handelt. Mohammeds Angriff gegen die alten Götter
erregte fAufsehen, so daß si das Volk, oder rihtiger gesagt seine Führer
in entshiedenem Widerstand zusammenschlossen: „Macht er die Götter zu
einem einzigen Gott? Wahrlich, das ist eine wunderliche Sace. Und die
Großen unter ihnen sind weggegangen indem sie sagten: Geht und haltet
fest an euren Göttern, traun, das ist eine verabredete Sache. Nicht hörten
wir Soles in der Teßten Lehre (bezieht si vielleiht auf das Christen-
tum); dies ist nichts als Erdichtung“ (38, 4—6). Aus dem Widerspruh
gegen die Verkündigung von dem einzigen Gotte, der nict seinesgleihen
(Scharik, eigentli< Anteilhaber, Teilnehmer) neben sih hat, hören wir
niht nur die Bitterkeit heraus, die ein sahliher Interessenkonflikt her-





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