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122 VI. Der Herrscher in Medina
Meffaner her und zogen sich später hinter das Heer zurü>. Dort hielten sie
die Sliehenden auf und suchten sie zum Kampfe anzuspornen.
Mohammed zeigte auh bei dieser Gelegenheit eine niht zu verahtende
militärishe Begabung. Er hätte sih anfangs am liebsten in der Stadt ver-
teidigt, aber die Kampfeslustigen in seinem Heere, besonders die jungen
Krieger, „welche ihre Schwerter s<hwangen und wie Kamelhengste rasten“
maten geltend, daß der Feind dies als Seigheit auffassen könnte. Mo-
hammeds prophetische Autorität tonnte sih in militärishen Dingen niht
immer dur{sezen. Er wurde also gezwungen, nachzugeben und aus der
Stadt zu ziehen. Er nahm nun eine vorteilhafte Stellung auf den Hängen
des Uhud, dreiviertel Meilen nördlih von Medina ein. Au hier hielt er
streng auf die geschlossene Silachtordnung. Er stellte die Seinen so auf, daß
Teine Schulter aus der Reihe hervorsah. Hinter dem Heere stellte er die
Bogens<hüßen auf und befahl ihnen, unter keinen Umständen von ihrem
Posten zu weichen, sondern die S<lahtordnung vor dem Slankenanfall der
feindlichen Reiterei zu shüßen.
Anfangs hatte Mohammed Erfolg. Die Kureischiten begannen zu fliehen,
und Abu Sufjan selbst kam in Lebensgefahr. Die Rechtgläubigen drangen
vor, um das Lager des Feindes zu plündern. Bei diesem Anbli&> ftonnten
sih die Bogenshüßen niht länger ruhig verhalten, sondern stürzten vor,
um an der Plünderung teilzunehmen. Chalid Ibn Al-Walid, der später in
den islamischen Eroberungskriegen so berühmte Feldherr, benußte die Ge-
legenheit und fiel den Muslim in den Rüden. Das Blatt wandte sih plößglich.
Die Rectgläubigen begannen na< allen Seiten zu fliehen. Mohammed
versuchte vergeblich, sie durh sSuruf zum Stehen zu bringen. Er nahm
selbst am Kampfe teil und tötete eigenhändig einen Feind. Er wurde dur
einen Steinwurf verletzt, der ihm einen Zahn ausshlug und ihm ein paar
Ringe seiner Brünne in die Wange drüd>te. Da rief der Teufel, daß Mo-
hammed gefallen sei, was die Verwirrung in den Reihen der Muslim ver-
mehrte. Von seinen Treusten umgeben, zog si<h Mohammed langsam in
die tiefe Schlucht zurü>, die die hwarze Basaltmasse des Berges Uhud
teilt. Abu Sufjan rief einige höhnishe Worte hinauf zu den Muslim in die
Slut, welhe Umar ebenso kräftig beantwortete. Dann traten die
RKureischiten den Rü>zug an, ohne einen wirklihen Versuch zu machen, ihren
Sieg auszunußzen. Seltsam erscheint es uns, daß man ni<t daran dachte,
die Stadt selber anzugreifen. Das zeigt, daß der Kampf noh Mohammed
und niht Medina galt, wo no ein bedeutender Teil der Bevölkerung, be-
sonders die Juden si offen feindlich oder unschlüssig gegen. den neuen Pro=-
Pheten stellten. Ehe das Heer abzog, wurde das Sálactfeld dur@suht und
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