- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
126

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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126 VI. Der Herrsher in Meding

Im selben Jahre hatten die Kureischiten endlich die Notwendigkeit ein-
gesehen, zu versuchen, mit einer wirklichen Kraftanstrengung Mohammeds
wachsende Macht niederzushlagen. Mit einem Heer, das niht weniger als
zehntausend Mann umfaßt haben soll, rü>ten sie heran, um diesmal: den
Seind in der Stadt selbst anzugreifen. Mohammed seßzte jedoh s<nell
Medina in Verteidigungszustand. Seine überlegene Begabung und schnelle
Auffassung kamen ihm auh hierbei zu Hilfe. So ließ er auf Rat eines
Persers die ungeshüßten Teile der Stadt mit einem Graben und einem
Wall umgeben. Diese den Arabern weniger bekannten Befestigungsanord-
nungen scheinen troß ihrer primitiven Art ihren 3we> erfüllt zu haben:
Die Meffaner kamen niht dazu, einen Sturmangriff zu versuchen. Sie
wurden s{ließli< der Belagerung müde und zogen fort, ohne das Geringste
ihres groß geplanten Vorhabens ausgeritet zu haben.

Während der Belagerung war Mohammed aufmerksam darauf ge-
worden, welche Gefahr es für ihn bedeutete, in einer shweren Lage einen
gefährlihen Feind im eigenen Stadtgebiet zu haben. Es war der lehte
Judenstamm in Medina, Banu KRuraiza, den er nun exemplaris zu.strafen
beschloß, wegen der Unzuverlässigkeit, die er während der Belagerung ge-
zeigt hatte. Bei dieser Gelegenheit zeigte er wieder den Mangel an Ehr-
lihkeit und moralishem Mut, der einen weniger sympathishen Zug seines
Charakters bildete. Die BanuKRuraiza waren früher mit einem der ara-
bischen Stämme in Medina, Aus, verbunden, und Rü>sicht auf das Gefühl
der Verpflichtung, das die Ausiten no< immer gegen ihre alten Bundes-
genossen hegten, zwang den Propheten, vorsichtig zuwege zu gehen. Er
fragte sie daher, ob sie zufrieden damit wären, wenn er einem Mann aus
ihrem eigenen Stamm übertragen würde, das Schi>sal der Juden zu ent-
scheiden, was sie natürli mit Freuden bejahten. Mohammed überließ da
die Entscheidung Sa’d Ibn Mu’’adh, einem seiner fanatishsten Anhänger, der
während der Belagerung verwundet war und jet im Sterben lag. Der
Prophet wußte, was er tat. Sad bestimmte, daß sämtlihe Männer des
Stammes über die Klinge springen und alle Srauen und Kinder als Sklaven
verkauft werden follten. Das unmenschlihe Urteil wurde auh shonungs-
los ausgeführt. Mohammeds Grausamkeit gegen die Juden muß man auf
dem Hintergrund der Tatsache sehen, daß ihr Hohn und ihre Ablehnung
ihm die größte Enttäuschung seines Lebens bereitet und eine Zeitlang ge-
droht hatten, seine prophetishe Autorität völlig zu stürzen. Für ihn mußte
es daher feststehen, daß die Juden die geshworenen Seinde Allahs und

seiner Offenbarung waren, gegen die keine Schonung in Srage kommen
Tonnte. o



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