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130 VI. Der Herrsher in Medina
der Unterhändler bezeugte jedenfalls niht, daß si die Kureischiten als der
s<wächere Teil fühlten. Suhail hatte mit Mohammed eine lange Kon-
ferenz, die damit endigte, daß man unter bestimmten Bedingungen einen
zehnjährigen Waffenstillstand vereinbarte. Der Gedanke an Waffenruhe
schien von dem Propheten selber auszugehen. Im Vertrag wurde fest-
geseht, daß Mohammed dieses Jahr niht nah Mekka hineinkommen follte.
Im nä@sten Jahre sollten die Mekkaner ihre Stadt für drei Tage räumen
und Mohammed und seine Anhänger die Wallfahrt verrihten lassen. Ein
zehnjähriger Waffenstillstand wurde geschlossen. Während dieser Seit soll-
ten beide Parteien Bündnisse eingehen dürfen, mit wem sie wollten. Mo-
hammed sollte die unmündigen RKureischiten, die nah dem Abschluß des
Waffenstillstandes zu ihm flohen, ausliefern. Eine entsprehende Verpflich-
tung bestand für die Kureischiten niht. Bei der endgültigen Aufseßung und
Unterzeichnung des Vertrages mußte Mohammed eine Unehrerbietigkeit
von seiten Suhails erfahren, was nur dadur zu erklären ist, daß es Mo-
hammed war, der den Waffenstillstand erwirkte und nicht die Kureischiten,
die ihn angeboten hatten. Ali sollte den Vertrag schreiben. Mohammed dik-
tierte ihn in der beim Islam üblichen Formel: „Im Namen Allahs, des Er-
barmers, des Barmherzigen.“ Suhail erklärte, daß der Erbarmer ein Gott
sei, den er nit kenne, die Formel solle lauten, wie es in Mekka übli war:
„In deinem Namen, o du, unser Gott.“ NTohammed gab na, obwohl die
Muslime laut murrten. Er fuhr mit seinem Diktat fort: „Ein Friedens-
vertrag zwishen Mohammed, dem Apostel Allahs und Suhail.“ Suhail
unterbrach ihn und wies darauf hin, daß er Mohammed niht als Apostel
Allahs anerkannte. Mohammed gab sofort na und diktierte: „Mohammed
Ibn Abdallah.“
Die Handlungsweise des Propheten bedeutete eine entsehlihe Ent-
täushung für seine Getreuen, die eben noh mit. glühender Begeisterung
gelobt hatten, für ihn und seine Sache in den Tod zu gehen. Dieses shimpf-
lie Übereinkommen erschien ja fast wie eine Unterwerfung. Der tapfere
ehrlihe Umar raste. Er sprang auf den Propheten zu und rief: „Sind wir
niht Muslime, warum geben wir da nac in dem, was unseren Glauben
betrifft?“ Dergeblih versuchte Mohammed ihn mit einer autoritativen
ErÉlärung zu beruhigen, daß er Allahs Apostel sei und nichts ohne Allahs
Befehl unternähme. Aufgeregt wandte si< Umar an Abu Befr und an-
dere der ersten in der Umgebung des Propheten, um zu hören, 0b sie sih
wirfli< in diese Demütigung finden könnten. Er erklärte später, er habe
damals an Mohammeds Wahrhaftigkeit wie nie zuvor gezweifelt und wenn
er nur hundert Gleihgesinnte gefunden hätte, wäre er aus der Umma des
Islam ausgetreten 204,
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