- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
134

(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VI. Der Herrsher in Medina

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.



134 . VI. Der Herrsher in Medina

ein folches Vorgehen ist Mohammeds Charakter völlig fremd. Er strengte
sih besonders an, gerade die tauglihsten und bedeutendsten Männer seiner
Seinde dur Edelmut und Dersöhnlihkeit zu gewinnen. Ein Mann von
Adel wie Abu Sufjan hätte sih im übrigen nie einer folhen Demütigung
unterworfen. Eine andere Überlieferung kommt wohl der Wahrheit näher,
die erzählt, daß Abu Sufjan von seinen Landsleuten mit zwei anderen als
Kundschafter und Unterhändler ausgesandt war. Als er Mohammeds
wachsende Macht sah, sheint er das Vergebliche eines längeren Wider-
standes eingesehen und beschlossen zu haben, überzutreten. Vermutlich ist es
niht ohne freundliche Überredung von seiten Mohammeds geschehen.
Es wird erzählt, er habe, als er das Glaubensbekenntnis ablegen sollte,
ehrlid) erklärt, der erste Teil „es gibt feinen Gott außer Allah“ bereite
ihm keine Schwierigkeiten, doh hege er noh Zweifel gegen den zweiten:
„Mohammed ist Allahs Prophet“. Es gelang ihm jedoch, seine Bedenken zu
überwinden, er kehrte nah Mefkfa zurü> und ermahnte seine Landsl[eute,
in ihren Häusern zu bleiben und keinen Dersu zum Widerstand zu machen.

Mohammed konnte also so gut wie ohne Widerstand in Mekka ein-
ziehen. Nur Suhail und Ikrima, Abu Djahls Sohn, stellten sih mit einer
Handvoll Leute zur Gegenwehr. Chalid zerstreute sie und jagte sie mit
seinen Reitern weit in die Berge hinauf. So stand Mohammed als Sieges-
herr in der Stadt, die er vor adt Jahren als Flüchtling verlassen hatte.
Uachdem er eine Weile ausgeruht und die Waschung verrichtet hatte, tam
er mit Abu Befr zur Seite in voller Rüstung zur Ka’’ba. Als er am Tempel
angelangt war, berührte er den shwarzen Stein mit seinem Stab und
stimmte ein Allah akbar, „Gott ist groß“ an, das si< wie ein gewaltiges
Brausen dur das ganze Heer der Muslime fortpflanzte. Dann ritt er um
die Kaba, stieg darauf vom Kamele und ließ sih den Schlüssel zum Heilig-
tum geben. Die Gößenbilder inner- und außerhalb des Gebäudes, be-=
sonders Hubals Bild, das dem Eingang mitten gegenüber stand, wurden
nun zerstört. Darauf blieb der Prophet mit dem Shlüssel in der Hand
an die Türpfosten der Ka’ba gelehnt stehen und spra< zu den versammelten
Muslimen. Er erklärte, daß die Zeit des Heidentums vorbei sei und daß alle
Blutshulden, Renten und andere Verpflihtungen aus heidnischer Zeit jezt
verjährt seien. Ebenso seien die alten Privilegien jeßt aufgehoben. „Allah
hat jezt Shluß gemacht mit dem Standeshohmut. Alle stammt ihr von
Adam ab, und der beste unter euh ist der frommste.“ Er schärft ihnen
Meffas Heiligtum ein: „Uiemand durfte vor mir dieses heilige Gebiet
verleßen und niemand darf es na mir tun. Ih selbst habe es nur tun
dürsen an einem Teil eines Tages.“ Die Nachfolger des Prophéten haben




<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 17:23:57 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/mohleben/0132.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free