Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Im Artilleriekampf bei Pockuny
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56 Sechstes Kapitel.
hatte. Die Entfernung bis zu dem noch vom Feind beseßten Sejny
betrug nur 4 Kilometer, und die Deutschen standen bereits quer vor
den von da nah Osten führenden Wegen.
In Pockuny blieben wir zunächst bei einem Beobachtungsstand auf
einer fleinen isolierten Anhöhe vor dem Dorf. Die deutsche Artillerie
war hier bereits gegen feindlihe Truppen eingeseßt, die in dem Raume
südli<h von der Straße Sejny—Berzniki zurü>gingen. Der Geschüt-
donner war ärger denn je. Ein paar Scherenfernrohre waren auf
einen Waldrand im Südosten gerichtet, und auch mit unsern gewöhn-
lichen Zeißfernrohren konnten wir alles beobachten. Man muß solche
Bilder gesehen haben, um zu begreifen, was ein moderner Kampf ist.
Solange das Schauspiel dauert, ist man eine Beute fürchterlicher
Spannung. Die Russen schienen ziemlich aufgelöst zu sein und machten
den Eindru>, als ob sie ihre Bewegungen nicht mehr in vollem Maße
beherrschten. Sie suchten offenbar so s<hnell wie möglich das gede>te
Gelände in der Richtung auf Berzelowce zu erreichen. Aber ihre Ar-
tillerie tat ihr möglichstes, um das Vorrücken der Deutschen aufzuhalten.
Über dem nächsten Waldrand im Westen, den jetzt deutsche Infanterie
in Besitz hatte, krepierten die russischen Schrapnells, etwa 1000 oder
1200 Meter von uns entfernt.
Die letzten russischen Abteilungen zogen sich über die Anhöhen süd-
lich von Zaleskie zurü> und setzten sich auf diesen Anhöhen fest, hart
verfolgt von den Deutschen, die unverzüglich zu Bajonettangrissen über-
gingen. Man sah, wie die deutschen Linien einen Augenbli> inne-
hielten, um Atem zu s{öpfen. Die Höhen, wo sie lagen, boten gegen-
über dem helleren Hintergrund eine geza>te Silhouette. Nun richtete
sih das Feuer der russischen Artillerie dorthin. Die Explosionswolken
waren sehr dicht, aber das kümmerte die angreifenden Truppen wenig,
die Schlimmeres erlebt hatten.
Im Süden gab es jedoch die spannendsten Momente dieses Schau-
spiels. Dort zogen russische Artillerie- und Trainkolonnen mit grauen
und gelben Wagen nah dem Wald im Südosten. Man sah, wie sich
die Pferde der Gespanne in Galopp setzten und die Peitschen ununterbrochen
in Tätigkeit waren. Ob sie einem Wege folgten oder über Äer und
Felder drauflosfuhren, ließ sich nicht unterscheiden. Aber es galt, das
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