Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Bei der österreichish-ungarischen Armee
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138 Vierzehntes Kapitel.
mit ausgesuchter Liebenswürdigkeit aufgenommen. Ex brachte mich zum
Chef des Stellvertretenden Generalstabs, Feldmarschalleutnant Hocfcr von
Feldsturm, und dann kam die Botschaft, der Chef des Generalstabs,
General der Infanterie Freiherr Conrad von Hößendorf, erwarte mich
in seinem Arbeitszimmer.
Einfach und ungekünstelt, anspruhslos und freundlih empsing er
mich und hieß mich herzlich willklommen. Ex ist klein von Gestalt, hat
weißes, auswärts\stehendes Haar und weißen, gepflegten Schuurrbart,
helle, freundliche Augen, eine scharfgeshnittene Nase und eine hohe Stirn,
deren tiefe Furchen den Denker verraten. Die vornehmen Gesichtszüge
find ruhig, sein Auftreten männli<h. Mitten in all seiner drängenden
Arbeit findet Freiherr von Conrad immer Gelegenheit, sih um das
Wohl der Soldaten zu kümmern, und er vergißt nie, täglich seiner
Frau und seinen Kindern zu schreiben und sie über den Verlust des
einen Sohnes und Bruders, der im Krieg gefallen ist, zu trösten. Vor
allem aber seche ih doch den General mit dem eisernen Willen vor mir
stehen. Eine shwere Bürde hat er getragen, aber seine Kräste haben
zur Ehre und zum Glück seines Vaterlandes nie versagt.
Wir begaben uns zur „Menage““ des Generalstabshefs. Ein ganz
feiner Speisesaal. Drei Wände s{<müc>en Porträts des Kaisers Franz
Joseph, des Königs Gustav Adolf und Melanchthons, die vierte einc
Statuette Luthers. Unter den Anwesenden bemerkte ih Generalmajor
Kaltenborn, den Chef des Direktionsbureaus, Generalmajor Mcßger, deu
Chef des Operationsbureaus, zu dem auh Oberstleutnant Christophori
gehörte, Generalmajor von Hoen, der das Pressequartier unter sich hatte,
weiterhin Oberstleutnant Slameczka, den Flügeladjutanten beim Chef des
Generalstabs Oberstleutnant Kundmann, Konteradmiral von Naisp, der im
Hauptquartier die Marine vertrat, Leutnant Freiherrn Edwin „von Conrad,
einen Sohn des Generals, und den Linienschiffsleutnant Grafen Emerich
Thun von Hohenstein, der einer meiner besten Freunde an der öster-
reichisch - ungarischen Front wurde; sowie endlich drei deutsche General-
stabsoffiziere, Generalmajor Cramon, Verbindungsoffizier bei den Öster-
reichern, Oberstleutnant Graf von Kagene>, Militärattaché in Wieu,
und Major von Fle>. Ich traf diese Herren später oft beim General
Conrad. Muntere, unvergeßliche Erinnerungen sind mit all diesen Namen
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