Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 16. In der Bukowina
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188 Sechzehntes Kapitel.
Jn Storozynet hatte Major von Pflügl auf meinen Wunsch einen
Priester des Dorfes gebeten, einige charakteristishe Bauerntypen zu ver-
sammeln. Ich wurde sofort in die Wohnung des Geistlichen geführt
und fand in scinem Garten nicht weniger als vierzig Leute beiderlei
Geschlechts und verschiedenen Alters. Ein geeignetes Atelier war bald
gefunden, und ich begann, von einer neugierigen Zuschauershar umgeben,
mit den jungen Mädchen. Ehe ih mit ihnen fertig war, war meine
Zeit {hon verflossen. Alle waren Rumänen, sprachen aber fließend
Deutsch. Ich pflegte meinen Modellen für ihre Mühe ctwas zu schenken,
aber diese Bauernmädchen wiesen meine Gabe zurü>. Sie waren ebenso
stolz und vornehm wie lustig und freundlih. Was soll man aber von
Bauernmädchen in der Bukowina sagen, die plößlih fragen, ob JZbsen
ein Schwede oder ein Norweger und ob Selma Lagerlöf eine Norwegerin
oder Schwedin sei? Wenn man ihnen für die Sitzung dankt und die
Hand zum Abschied drückt, verbeugt man sih mit dem Hut in der Hand,
nennt sie Fräulein und versichert, daß man sie und ihr Land nie ver-
gessen werde !
Am folgenden Tag wurde auf der Stre>e bis Kolomea dem Dorfe
Lipoweni cin Besuch abgestattet. Seine Bevölkerung besteht aus alt-
gläubigen Großrussen, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
Begräbnis in Czudyn.
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