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(1916) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Russia, War
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Auf der Höhe des Zwinin

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Auf der Höhe des Zwinin. 993

cinem Hügel stand eine deutsche Kriegsbrückenkolonne. Die Pontons lagen
wie gewöhnlich mit dem Boden nach oben, alles in mustergültiger Ordnung.
Im Dorfe Alsóvereczke hatte das Armeekorps Bothmer sein Ge-
neralfkfommando. General Graf von Bothmer, ein e<hter Bayer, nahm
uns liebens8würdig auf und gab dem Major seines Stabes Paraquin
und dem Automobilkolonnenführer Grafen Pappenheim den Auftrag, uns
bis zu den Höhen des Zwinin zu geleiten, an dessen Fuß heute gekämpft
wurde. In gewaltigen Serpentinen s{hlängelte sih der Weg zum Paß
von Vereczke hinauf, von dem aus man eine prächtige Fernsicht nach
allen Richtungen hat, niht zum wenigsten auf den Sztoj, der stattlich
und gewaltig im Süden seine Spite erhebt. Der Paß, dessen Höhe
bis zu 841 Metern ansteigt, ist Wasserscheide zwishen Donau und
Dnjester. Auf der andern Seite fließt der Stryj, ein Nebenfluß des
Dnjester. Hier läuft auh die Grenze zwishen Ungarn und Galizien.
In gleih scharfen Windungen geht dann der Weg zum Stryj hinab,
aber nur, um seinen Lauf zu überschreiten und dann in einem Seitental
nach Nordosten weiterzugehen. Am Ausgang dieses Tals hatten die
Österreicher das Dorf Klimiec niedergebrannt, um freies Schußfeld zu
erhalten, und darauf die Baracken der „Zweikaiserstadt““ errichtet.
Das kleine Tal führte zu dem gerade tausend Meter hohen Lysapaß
hinauf, wo im Januar gekämpft worden war. Hier hatte man einen
Knüppeldamm bauen müssen, denn die Lysahöhe besteht aus lauter Moor-
boden. Vor ein paar Wochen war der Zustand des Weges derart, daß
man faum reiten konnte; ein Mann und zwei Pferde waren darin ertrunken.
Während der Schneeschmelze und nah starkem Regen sanken die Pferde
bis zum Bauch in den Sumpf ein und konnten nux mit Hilfe {maler
Baumstämme, die als Hebel benußzt wurden, wieder herausgezogen
werden. Wo der Weg sih an den Böschungen der Anhöhen hinschlän-
gelte, war der Schlamm über den Straßenrand geflossen und bildete
nun an den Abhängen graugelbe, halbtro>kene Lavaströme. Russen ar-
beiteten an der Ausbesserung des Weges, und der Knüppeldamm konnte
nun von Fahrzeugen aller Art benußt werden. Von der Höhe, wo
hier und da Buchenwald wächst, beherrsht das Auge eine Welt von
Tarpathenkämmen. Gerade ritt eine Ulanenpatrouille über den Lysa,
die am Morgen 70 Nussen gefangengenommen hatte. Schwere Wagen

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