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Der große Durchbruch in Westgalizien. 257
drahtnetze hin und mehrfache Reihen von „spanischen Reitern‘““. An einer
zusammengeschossenen Stelle lagen vier Russen auf einem Haufen. Die
Falten ihrer graubraunen Mäntel warfen im Sonnenschein scharfe
Schatten. Zwei von ihnen lagen auf den Knien, der eine hatte den
Arm auf die Schulter des andern gelegt, die unbede>ten, kurzgeschorenen
Köpfe lagen dicht beieinander. Es war, als hätten sie an einem Sonn-
tagmorgen gemeinsam vor einem Heiligenbild gekniet und ihr Gebet ver-
richtet. Der mit Leichen gefüllte Graben exrstre>te sih bis zum Wald
auf dem Bergrücken hinauf, wo die Fichten wie Zypresscn auf einem
Kirchhof standen.
Es war still und feierli<h. Wir sprachen flüsternd, und jeder ging
am liebsten für si<h, um niht reden zu müssen. Und was sollte man
auch sagen! Alle, die hier lagen, waren Opfer einer Politif, die sie
gegen ihren Willen in ein Land getrieben hatte, das nicht das ihre
war; sie waren verjagt oder getötet worden bei dem Versuch, ihrem
Befehl zu gehorhen und ihren Naub zu behalten. Es war den Russen
hier nicht besser ergangen, als in Ostpreußen. Aus dem Wege, Mos-
fowiter!
„Adber““, rufen die Ententefreunde in den neutralen Ländern, „die
Deutschen haben in Belgien ebenso gehandelt!“ Weit gefehlt! Hätten
die Deutschen niht Belgien besetzt, so wären die Westmächte ihnen zu-
vorgekommen. Es handelte si<h bloß darum, wer zuerst kam, und
Deutschland hatte keinen Anlaß, aus Höflichkeit den andern den Vortritt
zu lassen! Für Deutschland war es ein Kampf auf Leben und Tod.
Wer aber wagt zu behaupten, daß der Besitz Ostpreußcns und Galiziens
eine Lebensfrage für Rußland sei? Die rusfsishen Einfälle waren reine,
unverfälschte Eroberungspolitik, nichts anderes! Diese Wahrheit haben
selbst die Schreiber der Ententepresse indirekt anerkannt, denn sie be-
haupten, Rußlands Stärke und seine strategishen Vorteile nähmen zu,
je weiter die russishen Armeen sih in der Richtung auf Petersburg und
Kiew zurüczögen! Ich gebe zu, daß diese Schreiber Narren sind. Wenn
sie aber an ihrer Behauptung festhalten, dann müssen sie aufhören, die
russishe Eroberung Ostpreußens und Galiziens zu preisen. —
Am zweiten Osterseiertag stand ih auf der Anhöhe über Gorlice.
„„Vorgestern zogen sie ihrer Wege“, erzählte mir ein alter Jude, „und
Zedin. Nach Osten! I
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