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Veim preußischen Gardekorps. DT
da ihre Schulen niedergebrannt waren. In den Gräben lag ein Pferde-
fadaver neben dem andern.
Bei Przeworsk bogen wir rechts auf einen Nebenweg ein. In
Wojciechowka wurden die Automobile zwischen den Scheunen unter-
gebraht. Im Schatten einer Bauernhütte standen shon Tische und
Stühle bereit; hier nahm der General mit seinem Stabe Plat und
beugte sih sofort über die Kartenblätter, auf die nah und nach die
heutige Gefechtslage eingezeihnet wurde, je nah den einlaufenden Be-
richten. Eine Feldtelegraphensektion warf cilig ihre Kupferdrähte über
die Baumzweige und richtete in einer Scheune ihre Station ein; wenige
Minuten später begannen die Apparate zu läuten, Nachrichten gingen
ein und Befehle wurden erteilt.
Eine gewisse Spannung beherrschte uns alle: denn heute mußte
sih entscheiden, ob die Russen Jaroslau als einen Brückenkopf west-
lih vom San zu halten versuchen würden.
Nach einer Stunde meldete das Telephon, daß der Gegner sih in
der Richtung Jaroslau zurücgezogen habe und der General seinen Ge-
fehts\stand einige Kilometer weiter nah Osten verlegen könne. Sogleich
wurde aufgebrochen, die Autos setzten sih wieder in Bewegung, fuhren
durch das Städtchen Przeworsk und hielten erst wieder im südlichen Teil
des Dorfes Mirocin. Hier stiegen wir aus und gingen die zwischen
Mirocin und Dzaúsko gelegene Höhe 250 hinan, von wo wir mit dem
Fernrohr deutlich die Häuser der nur noh 7 Kilometer entfernten Stadt
Jaroslau, ihre sonnenbeschienenen Kirchtürme und die Spiben der
Klosterkirchen sehen fonnten. Eben als wir die kleine Höhe hinauf-
famen, s<hlugen in unsrer unmittelbaren Nähe zwei russishe Granaten
ein, denen jedoch feine weiteren folgten.
Während wir nun auf dem Gefechtsstand des Gardekorps weilten,
famen ununterbrochen Husaren herangesprengt, die Meldungen von den
verschiedenen Kampfgruppen des Korps brachten. Auf einer Höhe nord-
westli<h von uns befand si<h der Chef der 1. Gardedivision, Prinz
Eitel Friedrich mit seinem Stab, und neben einer andern Höhe im
Südosten flatterte die 2. Divisionsstandarte der Garde; dort hielt sich
Generalleutnant von W auf. Das Generalkommando \chi>te
gleichfalls von Zeit zu Zeit Meldereiter an die Unterbefehlshaber. Das
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