Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 22. Der Fall von Jaroslau
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984 Zweiundzwanzigstes Kapitel.
berieten. Wir andern saßen oder standen in kleinen Gruppen und war-
teten mit Spannung der nächsten Ereignisse. Denn am frühen Morgen,
um //6, hatten die Russen wirkli<h Jaroslau geräumt, und eine halbe
Stunde später waren die ersten deutschen Abteilungen eingerü>t. Aber
der Feind hielt si<h no<h in seinen vorbereiteten Stellungen auf dem
Ostufer des San und belegte einige Teile der Stadt mit lebhaftem Feuer.
Gleich neben dem Dorf feuerte eine 21-em-Mörser-Batterie ohne
Unterbrechung; nach einer Weile erhielt jedoh die halbe Batterie Befehl,
nach Jaroslau vorzurüc>en. An langen Stricken zogen die Artilleristen
ihre Mörser auf die Landstraße hinauf zu den Schleppautomobilen.
PUB endete WTO eneralon E an mich mit der
Frage, ob ih Lust hätte, mit in Jaroslau einzurücen.
„„Aber gewiß!“
„Dann machen Sie sih fertig.“
Der General fuhr mit einem Adjutanten und seinem Sohn; ih
folgte ihm auf dem Fuße.
Über uns hinweg s{webten einige deutshe Flieger nah Osten.
Nördlich von der Straße sah man brennende Dörfer, deren Nauchsäulen
der Wind schräg aufwärtstrieb. Zerschossene Schutzwehren, zerrissene
Stacheldrahtnete, umgeworfene Telegraphenstangen und Leichen bezeichneten
den Nückweg der Nussen. Über das gestern umstrittene Kampffeld mar-
\chierten nun preußische Bataillone, rollten deutshe Kanonenwagen.
An der Stadtgrenze geplünderte Häuser mit zershlagenen Fenster-
scheiben. Eine lange Artilleriekolonne fährt Feldhaubißen nah Osten.
Auf den Fußsteigen Pferdekadaver. Lange Karawanen berittener öster-
reichischer Maschinengewehrabteilungen zwängen sich durch, wo sich irgend
Naum bietet. Es ist ein unerhörtes Gedränge. Der Lärm hallt von den
Häusern wider. Die Einwohner, die dageblieben sind, besonders Juden,
kommen aus den Häusern und gaffen. Viele von ihnen schreien Hurra,
wenn unsre Offiziersautomobile vorüberfahren, fast alle grüßen. Der
Nathausplatz wimmelt von Menschen. Nach monatelanger Russenherr-
schaft feiert die Stadt ihre Befreier, Deutsche, Österreicher und Ungarn.
Der General fuhr quer durch die Stadt und hielt erst an ihrer
Ostgrenze nahe dem San. Dort steht die schöne katholische Kirche, etwas
rc<ts von ihr das Pfarrhaus, ein Steinhaus mit zwei Stocwerken.
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