Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 22. Der Fall von Jaroslau
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286 Zweiundzwanzigstes Kapitel.
Wir traten ein. Jn den Zimmern war alles zershlagen und durch-
einandergeworfen. Oben hatte man vou einem mit eisernem Geländer
versehenen Balkon eine prächtige Aussicht über den San und seine Ufer.
Nechts von uns lagen Fährkoppeln bereit, deutshe Truppen über den
Fluß zu seen. Ein Kugelregen ging auf sie nieder. Weiter weg im
Südosten war cin ungarisches Korps unter General A .. gleichfalls
dabei, den San zu überschreiten.
Wir standen ziemli<h lange auf dem Balkon. In unsrer Gruppe
befanden sih vier Generale, und es hätte sih wohl für die Russen ge-
lohnt, uns als Ziel einer Granate zu nehmen. Aber es shlugen nur
jelten Gewehrkugeln neben uns in die Mauer ein. Jn einem weißen
Hause uns gegenüber, etwa 1400 Meter entfernt, schien ein Maschinen-
gewehr, vielleiht ein paar aufgestellt zu sein. Deswegen wurde an der
Nordmauer des Pfarrhauscs ein Feldgeshüß in Stellung gebraht und
gab na< wenigen Minuten so kräftig Feuer, daß schon beim ersten
Schuß die meisten Fenster im Hause klirrend in Stücke gingen; die
übrigen sprangen bei den späteren Schüssen.
DoS Leutnant oN und ich gingen zu dem Geschüß
hinunter. Bei jedem Treffer stieg aus dem weißen Haus eine Wolke
von Kalkstaub in die Höhe, und bald war es zusammengeschossen. Wir
konnten jeden Augenbli> Granaten über uns haben. Der Feind mußte
deutlih den Feuerschein an der Mündung des Geshüßes sehen. Aber
es kamen feine Granaten, und unsre Kanone wurde, nachdem sie drüben
aufgeräumt hatte, etwas weiter nah links gerichtet, wo der Schornstein
ciner Ziegelei in die Höhe ragte und si< in einer Öffnung jemand
bewegte. Die Geschosse shlugen am Fuß des Schornsteins ein; da man
für selbstverständlih hielt, daß der Beobachter auf einem so gefährlichen
Plat sofort seiner Wege gegangen sci, stellte man dann die Beschießung ein.
(Generalon EEES ANIS SUO) O 0005 zurüd>, ich
aber blieb noh ein paar Stunden. Es war zu interessant, gerade jetzt
die Straßen Jaroslaus zu durchwandern, die Leute zu beobachten, mit
den Juden, die alle Deutsch verstanden, zu sprehen und zuzusehen, wie
der Train neue Munition heranschaffte. Dabei traf ih abermals cinen
Freund aus Bapaume, den Nittmeister von H... , jeßt Besehlshaber
der Gefechtsstaffel einer Jnfanteriedivision, d. h. derjenigen Teile des
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