Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 28. Sturmangriff auf Józefówka
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Sturmangriff auf Jöózefówka. 361
Kompagnie bereit, vorzurücen. Hier halten auch einige Ordonnanzen
auf ihren Pferden, hier klingeln die Telephone, und hier raucht ein
Küchenwagen. Auch wir treten an den Rand des Abhangs und haben
nun freie Aussiht na<h Osten.
In dem shwachgewellten Gelände, wo nux hier und da etliche
Gräben zwischen den Ä>ern Schut boten, gingen die Bayern mit wun-
derbarcr Todesverachtung in kleinen Gruppen vor, zug- und halbzug
weise mit großen Zwischenräumen zwischen den einzelnen Leuten. An
einer andern Stelle waren shon drei Schützenlinien nah und nach vor-
gegangen; die vierte war eben unterwegs, sie stürmte unter mörderishem
Feuer, ohne je einen Schritt zurückzugehen. Die Sanitätsmannschasten
folgten. Getroffene werden auf die Bahre gelegt und vorsihtig nah
dem nächsten Wäldchen getragen. Rauchsäulen am östlihen Horizont
erinnern an dic Vorboten des Wüstensturms. Ein Gehöft nach den
andern flammt auf, und von Józefówka im Südosten, kaum 3 Kilometer
weit, steht wohl niht mehr viel; troßdem wird es noh von den Nussen
verteidigt.
Kaum 500 Meter nordöstlih von uns ist eine zweite Anhöhe, und
eine dort lagernde Infantericreserve ist jetzt heftigstem Feuer ausgesetzt.
Die Russen kennen ja diese Gegend, die sie erst gestern verlassen haben,
wie ihre Tasche und können also ihr Feuer mit größter Genauigkeit
rihten. Sie nehmen als selbstverständlih an, daß der Gegner ihre
verlassenen Stellungen benutzt; aber darin irren sie si<h gewöhnlich, und
so verschießen sie meist ihre Munition vergebens. Die klcinen Anhöhen
hier sind aber gar zu gut brauchbar, und unsre Nachbarn im Nord-
osten erleben nun eine heiße Stunde. Schlag auf Schlag hageln die
Granaten nieder, eine, wie es scheint, gerade da, wo die Soldaten am
dichtesten stehen. Sobald sih aber die braune Explosionswolke zerstreut
hat, stehen die Leute, die aus Vorsicht oder infolge des Luftdru>s am
Boden lagen, wieder auf.
Nun aber kommt die Reihe an uns! Das unheimlich zischende
Pfeifen erklingt über unsern Köpfen; man büct si<h {nell unter deu
Rand des Abhangs, obgleich das wenig helfen würde, wenn das Geschoß
den Kamm trisst; auh de>t man si< immer zu spät, wenn bereits die
braune Staubwolke wie ein riesiger Bush aus dem Felde herauswächst.
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